AKW Beznau: Das sagen Anwohnende zur Abschaltung
Zurzibiet 06.12.2024 - 13:53
Der Betrieb des AKW Beznau bis 2033 sorgt bei den Bewohnern von Döttingen für gemischte Reaktionen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Betreiberin Axpo hat die Abschaltung des AKW Beznau im Jahr 2033 bekanntgegeben.
- Bis dahin wird das Atomkraftwerk weiterbetrieben.
- Bei den Anwohnenden führt das teils zu Besorgnis hinsichtlich der zukünftigen Versorgung.
Bis 2033 bleibt das Atomkraftwerk Beznau am Netz, bevor es endgültig abgeschaltet wird. Die Betreiberin Axpo hat diesen Entscheid bekanntgegeben.
In der Gemeinde Döttingen, wo die Reaktoren stehen, sorgt dies für gemischte Reaktionen.
Einwohnerin Lucia Hachen bedauert bei «Schweiz Aktuell» von SRF die bevorstehende Abschaltung.
Sie meint, diese Art der Stromproduktion sei nach wie vor die sauberste. Ihrer Meinung nach soll das AKW noch so lange wie möglich laufen.
Die Frage der Energieversorgung nach der Stilllegung von Atomkraftwerken beschäftigt viele. Bewohner Markus Stefani fragt: «Woher will man den Strom nehmen, wenn sie abgeschaltet werden?» Er wünsche sich sogar den Bau eines neuen AKW.
Monika Strässle hingegen ist hin- und hergerissen. Der kontinuierliche Stromfluss müsse gegeben sein, im Falle einer gefährlichen Situation befürwortet sie aber das Abstellen.
Der Gemeindepräsident von Döttingen, Michael Mäder, sieht den Entscheid gelassen, jedoch mit Wehmut. Die Sicherheit gehe aber vor, sagt er zu SRF.
Blick in die Zukunft
Die Gemeinde Döttingen sieht sich, egal was kommt, gut auf die Zukunft vorbereitet. Mäder erwägt zwar ebenfalls die Möglichkeit eines neuen AKW. Gleichzeitig sei dank des Naturschutzgebiets und dem Fokus auf den Wohnungsbau die Zukunft der Gemeinde gesichert.
Rund 500 Angestellte sind aktuell im AKW Beznau beschäftigt. Christoph Brand, CEO der Axpo, erklärt, dass der Prozess der Abschaltung langwierig und komplex sei.
Nach dem Herunterfahren des Kraftwerks folgt eine Nachbetriebsphase. Bis die Beschäftigten also nicht mehr gebraucht werden, wird noch sehr viel Zeit vergehen, so der CEO.