AKW im Aargau: Greenpeace fordert Beznau-Stilllegung

Keystone-SDA
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Zurzibiet 09.06.2024 - 13:15

Die Umweltorganisation Greenpeace fordert von der Betreiberin Axpo, einen definitiven Abschaltungstermin für das Aargauer AKW Beznau zu ermitteln.

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Aussenansicht der Kernreaktoren Beznau 1 (links) und Beznau 2 des Kernkraftwerks Beznau in Döttingen AG. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stimmberechtigten in der Schweiz sagen mehrheitlich Ja zum Stromgesetz.
  • Deshalb fordert die Umweltorganisation Greenpeace eine Abschaltung des AKW Beznau.
  • Weitere Investitionen in diese Technologie seien «reine Geldverschwendung», so Greenpeace.

Nach dem Ja des Schweizervolks zum Energie-Mantelerlass sei es Zeit, einen Schlussstrich unter die Atomkraft zu ziehen. Das sagt die Umweltorganisation Greenpeace.

Mit dem neuen Stromgesetz und dem avisierten Zubau von zusätzlichen 45 Terawattstunden (TWh) jährlicher Stromproduktion bis 2050 beschreite die Schweiz endlich den Weg hin zu hundert Prozent erneuerbarer Energieversorgung, teilte Greenpeace am Sonntag mit.

Dank diesem raschen Zubau würden Laufzeitverlängerungen für die bestehenden Atomkraftwerke, der Bau und Betrieb von fossilen Reservekraftwerken oder gar die Diskussionen rund um einen AKW-Neubau obsolet. Jeder Franken, der noch in solche veraltete Technologie investiert werde, sei «reine Geldverschwendung».

«Unlösbare Sicherheitsmängel» am AKW Beznau

Bereits 2023 hätten die Schweizer Kraftwerke einen Stromüberschuss von 6,4 TWh produziert. Dies sei mehr als die jährliche Produktion der beiden alternden Reaktoren in Beznau von 6 TWh. Der Solarzubau beschleunige sich weiter. Dank des Ausbaus der Pumpspeicherwerke verfüge die Schweiz auch im Winter über genügend Strom.

Es sei deshalb am Energieunternehmen Axpo, einen baldigen und definitiven Abschalttermin für die beiden Reaktoren des AKW Beznau festzulegen, welche «unlösbare Sicherheitsmängel» aufwiesen.

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Das Kernkraftwerk Beznau wird von Axpo betrieben. - keystone

Das vom Volk angenommene Stromgesetz allein führe noch zu keiner Reduktion von Emissionen, schreibt die Umweltorganisation WWF. Der tatsächliche Ausstieg aus fossilen Energien werde nur mit weiteren Massnahmen gelingen. Die Landesregierung habe nun «einen klaren Auftrag» dafür.

Naturschutz-Bestimmungen sollen eingehalten werden

Das Ergebnis sei ein «Gamechanger» und ein Meilenstein für die Energiewende. Die Schweizer Stimmbevölkerung wolle den Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung voranbringen und schaffe damit eine wichtige Voraussetzung für den Ausstieg aus umweltfeindlichem Öl und Gas.

Bei der Festlegung von Eignungsgebieten für freistehende Wind- und Solaranlagen werde sich der WWF dafür einsetzen, dass die Naturschutz-Bestimmungen und die Versprechen der Politik eingehalten würden.

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