Axpo schafft beim Aare-Kraftwerk neue ökologische Ausgleichsflächen

Das Energieunternehmen Axpo startet im Mai mit Bauarbeiten für ökologische Massnahmen an ihrem Flusswasserkraftwerk beim AKW Beznau.

Das Energieunternehmen Axpo muss wegen einer Neukonzessionierung ihres Flusswasserkraftwerks beim AKW Beznau an der Aare ökologische Ersatz- und Ausgleichsmassnahmen ergreifen. Die Bauarbeiten beginnen gemäss einer Mitteilung vom Montag im Mai.
Die Axpo erhielt 2023 vom Aargauer Regierungsrat rückwirkend eine neue Konzession für ihr «Hydraulisches Kraftwerk Beznau HKB». Sie darf das Wasser der Aare damit bis 2052 nutzen. Im Gegenzug muss sie an den Ufern der Restwasserstrecke und des Staubereichs sechs Massnahmen zum ökologischen Ersatz und Ausgleich umsetzen.
Mehr Lebensraum durch gezielte Massnahmen
Dazu gehört gemäss Mitteilung unter anderem das Auflockern einer Kiesbank auf einer Fläche von bis zu 10'000 Quadratmetern, um sie wieder als Laichgebiete für Fischarten wie Nase und Äsche nutzbar zu machen. Zudem ist ein Flachsee bei Grossmatt/Au vorgesehen. Dieser wird «ideale Aufzuchtgewässer für Jungfische sowie Rückzugsgebiete bei Hochwasser» bieten.
Diese Massnahmen schaffen gemäss Axpo «wertvolle Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, verbessern die ökologischen Bedingungen entlang der Aare und stärken die Vernetzung von aquatischen und terrestrischen Biotopen». Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Ende Jahr dauern.
Historie des Kraftwerks Beznau
Das «Hydraulische Kraftwerk Beznau» wurde zwischen 1898 und 1902 von der Motor AG für angewandte Elektrizität aus Baden gebaut. Die Anlage, die mehrmals erneuert wurde, wird heute von der Axpo Power AG betrieben und produziert Energie für rund 45'000 Vierpersonenhaushalte. Auf der Insel zwischen dem Oberwasserkanal und der Restwasserstrecke der Aare befindet sich das AKW Beznau.