HSG Baden-Endingen gewinnt auswärts in Zürich

Die HSG Baden-Endingen setzt sich auswärts gegen die SG GC Amicitia / HC Küsnacht mit 34:30 durch und sichert sich wichtige Punkte in der NLB.

WIe die HSG Baden-Endingen mitteilt, hat sich das Team in der NLB-Auswärtspartie bei der SG GC Amicitia / HC Küsnacht zwei wichtige Punkte gesichert. Vor 235 Zuschauern in der Zürcher Saalsporthalle setzten sich die Aargauer mit 34:30 durch. Trotz Schwächen im Abwehrverhalten überwog am Ende die Freude über einen kämpferischen Auftritt und einen Erfolg, der Zuversicht für die kommenden Aufgaben gibt.
Wie bereits in den letzten Spielen begann Baden-Endingen in der Defensive mit Juric als vorgezogenem Verteidiger. Dieses System brachte den Zürchern in der Startphase jedoch immer wieder Raum im Zentrum. Vor allem der gegnerische Kreisläufer Trachsler oder die einlaufenden Flügelspieler profitierten davon, wurden mehrfach frei angespielt und verwertete ihre Chancen konsequent.
Auf Seiten der Gäste kehrte Spielmacher Koncul nach Hirnerschütterung und hartnäckiger Angina ins Team zurück. Nach zwei Wochen mit kaum Trainingsbelastung war ihm der fehlende Rhythmus noch anzumerken, dennoch gab er dem Spiel Struktur. Zur Entlastung war zudem der junge Wagner vom Partnerverein Siggenthal mit dabei.
Im Angriff setzte zunächst Topscorer Sehic ein Ausrufezeichen. Mit drei Treffern in Serie aus dem Rückraum unterstrich er früh seine Bedeutung für das Team. Dennoch zeigte sich rasch ein bekanntes Bild: In der Verteidigung kassierte Baden-Endingen zu einfache Gegentore, sodass die Partie nach einer Viertelstunde ausgeglichen war
Baden-Endingen trotzt doppelter Unterzahl
Eine heikle Phase folgte, als mit Rilak und Mischler gleich zwei Aargauer innert kurzer Zeit eine Zeitstrafe erhielten und sich Baden-Endingen in doppelter Unterzahl verteidigen mussten. Die offensiv ausgerichteten Zürcher konnten ihren numerischen Vorteil jedoch nur zu einem einzigen Treffer nutzen.
Im weiteren Verlauf zeigte sich Flügelspieler Onamade immer wieder positiv im Spiel. Trainer Milicic schenkte ihm wieder mehr Spielanteile, was dieser mit vier Toren sowie einem engagierten Auftritt zurückzahlte.
Baden-Endingen setzte sich erstmals leicht ab, worauf GC Amicitia zu einem Timeout gezwungen war. Dieses zeigte Wirkung, auch weil sich die Aargauer mit technischen Fehlern selbst bremsten und den Zürchern den erneuten Ausgleich ermöglichten.
Kurz vor der Pause spielte Baden-Endingen nochmals seine Stärken aus. Nach einem Wechselfehler der Zürcher nutzte Koncul eine Überzahlsituation mit viel Übersicht und bediente Naprstek, der zum 12:13-Pausenstand für die Gäste traf.
Defensive entscheidet
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild kaum. Baden-Endingen fand im Angriff regelmässig Lösungen, hatte in der Deckung aber weiterhin zu wenig Zugriff auf das schnelle Zürcher Spiel. Der Vorsprung pendelte sich konstant bei ein bis zwei Toren ein – zu wenig, um die jungen Gastgeber entscheidend abzuschütteln.
Der Eindruck verdichtete sich, dass jenes Team das Spiel gewinnen würde, dem es gelänge, sich in der Verteidigung um ein paar Prozentpunkte zu steigern. Fünf Minuten vor Schluss erhöhte Juric nochmals auf plus zwei. In der Folge suchten die Aargauer im Angriff vermehrt ihren grossgewachsenen Kreisläufer. Als zwei klare Chancen ungenutzt blieben, wurde es nochmals eng.
In der entscheidenden Phase übernahmen Sehic aus dem Rückraum und Torhüter Bachmann mit starken Paraden die Verantwortung und hielten den knappen Vorsprung fest. Eine Zeitstrafe gegen den Zürcher Trainer eine Minute vor Schluss spielte Baden-Endingen zusätzlich in die Karten. Am Ende stand ein 30:34-Auswärtssieg auf der Anzeigetafel.
Zwei wichtige Punkte sind damit eingefahren. Auch wenn die bekannten Baustellen in der Verteidigung weiterhin sichtbar blieben, zeigte die HSG Baden-Endingen Moral, Durchschlagskraft im Angriff und Routine in der Schlussphase. Eigenschaften, auf denen sich aufbauen lässt. Bereits am 20. Dezember 2025 bietet sich auswärts bei Fortitudo Gossau die nächste Gelegenheit, diese positive Entwicklung zu bestätigen.





