Der Oberstufenstandort Schinznach-Dorf ist gefährdet
Brugg 04.12.2022 - 21:12
Wie die Gemeinde Schinznach berichtet, wird die Bezirksschule in Schinznach-Dorf wegen geringer Schülerzahl mittelfristig aufgegeben.
Der Oberstufenstandort im Schenkenbergertal ist infolge knapper Schülerzahlen seit längerer Zeit gefährdet.
Die Zahlen sind jedoch stabil und entsprechen den heutigen kantonalen Vorgaben.
Obwohl im Schenkenbergertal von einem Bevölkerungswachstum ausgegangen wird, reichen die Schülerzahlen für den Oberstufenstandort mit einer Gemeinde weniger nicht aus.
Villnachern hat die Prüfung der Fusion mit Brugg gutgeheissen
Bekannterweise äusserte Villnachern schon vor längerer Zeit Fusionsabsichten mit der Stadt Brugg.
Am 23. November 2022 hat die Einwohnergemeindeversammlung in Villnachern nun den Projektierungskredit für die Prüfung eines Zusammenschlusses mit 147 Ja-Stimmen zu 73 Nein-Stimmen gutgeheissen.
Dieser Entscheid untersteht dem fakultativen Referendum.
Die Bezirksschule wird mittelfristig aufgegeben
Die Bezirksschule darf gemäss kantonalen Vorgaben nicht als Aussenstandort einer anderen grösseren Bezirksschule geführt werden.
Trotz grosser Bemühungen konnte keine Lösung gefunden werden, um die Bezirksschule langfristig im Tal halten zu können.
Zudem weist die Liegenschaft der Bezirksschule in Schinznach-Dorf aktuell einen hohen Investitionsbedarf aus.
Somit bedeutet bereits das Ja von Villnachern zum Projektierungskredit für die Prüfung eines Zusammenschlusses – nicht erst das Ja zur Fusion – dass zumindest die Bezirksschule im Schenkenbergertal aufgrund der parallel laufenden Schulraumplanungen mittelfristig aufgegeben wird und dass Alternativen zur Sicherung eines Bezirksschul- beziehungsweise Oberstufenzugangs evaluiert werden müssen.
Ausbau der Oberstufe in Möriken-Wildegg und Brugg geplant
Der Oberstufen-Standort Möriken-Wildegg plant in den nächsten Jahren einen Ausbau, ebenso plant die Schule Brugg die Konzentration der Schulanlagen für die Oberstufe mit einem Ausbau.
Die Planungen laufen bereits, weshalb das Schenkenbergertal seine Bedürfnisse zur Beschulung seiner Jugend möglichst bald bekannt geben muss.
Die Sereal bleibt vorläufig im Tal
Die Sereal (Sekundar- und Realschule) kann als Aussenstandort einer anderen Oberstufe geführt werden.
Der Sereal-Standort wird aus Platzgründen in den Schulen Möriken-Wildegg und Brugg erst zu einem späteren Zeitpunkt diskutiert und bleibt vorläufig im Tal.
Brugg und Möriken-Wildegg könnten eine Standort-Alternative sein
Die Gemeinden sind verantwortlich für den Zugang zu einem guten Schulstandort.
Daher müssen sie sich um eine geeignete Alternative zum Bezirksschulstandort in Schinznach-Dorf und allenfalls zum Sereal-Standort in Veltheim kümmern.
Die Gemeinderäte prüfen heute die Alternativen von morgen und haben Gespräche mit Brugg und Möriken-Wildegg aufgenommen.
Eine Arbeitsgruppe gibt Empfehlungen zur Standortwahl
In Schinznach wird eine Arbeitsgruppe gebildet, welche eine Standortevaluation durchführt und dem Gemeinderat Schinznach eine Empfehlung zur Standortwahl unterbreitet.
Schlussendlich wird die Gemeindeversammlung über den Schulstandort ihrer Kinder entscheiden.
Dies immer im Rahmen der kantonalen Vorgaben und der Möglichkeiten.