Die Gemeinde Sins sieht im Budget 2024 ein Defizit vor
Oberes Freiamt 02.11.2023 - 13:56
Wie die Gemeinde Sins mitteilt, rechnet sie im Budget 2024 mit einem Aufwandüberschuss von 416'850 Franken.
Das von Gemeinderat und Finanzkommission verabschiedete Budget 2024 schliesst bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 98 Prozent mit einem Aufwandüberschuss von 416'850 Franken ab.
Im Vorjahresbudget 2023 wurde mit einem Ertragsüberschuss beziehungsweise einer Einlage in die Vorfinanzierung für den Kulturbau von 52'520 Franken gerechnet.
Zum einen sind gegenüber dem Vorjahr sowohl der betriebliche Aufwand, der betriebliche Ertrag wie auch die Abschreibungen und der Steuerertrag gestiegen, woraus netto höhere Aufwendungen von 118'140 Franken resultieren, zum anderen sind aber insbesondere die gestiegenen Schuldzinsen für die in diesem Jahr refinanzierten Darlehen für das schlechtere Ergebnis verantwortlich.
Nettoinvestitionen in der Höhe von 7,8 Millionen geplant
Die Selbstfinanzierung beläuft sich auf knapp 1,6 Millionen Franken. Zudem sind im kommenden Jahr Nettoinvestitionen in der Höhe von 7,8 Millionen geplant.
Folglich resultiert ein Finanzierungsfehlbetrag von 6,2 Millionen Franken.
Die grössten Investitionsanteile machen die Ausgaben für den Kulturbau (5'500'000 Franken) sowie die Sanierung und Umgestaltung der Lettenstrasse (1'000'000 Franken) aus.
Für diese beiden Projekte waren bereits im laufenden Rechnungsjahr hohe Kosten eingeplant. Der grösste Teil davon wird kostenmässig aber erst im Jahr 2024 anfallen.
Ertrag bei Einkommens-, Vermögens- und Quellensteuern
Aufgrund der aktuellen Entwicklung wird bei den Einkommens- und Vermögenssteuern und der Quellensteuern mit einem Ertrag von 11'150'000 Franken gerechnet.
Dieser liegt um 210'000 über dem Budgetwert 2023.
Höherer Steuerertrag
Bei den Aktiensteuern rechnet der Gemeinderat mit einem Ertrag von 1,7 Millionen Franken und somit 100'000 weniger als im aktuellen Jahr.
Die Erträge aus Sondersteuern machen 420'000 Franken aus.
Gesamthaft basiert das Budget somit auf einem Steuerertrag von 13'270'000 Franken, welcher um 120'000 Franken über dem Budget 2023 und um 583'000 Franken über der Rechnung 2022 liegt.
Nettoinvestitionen von 1,59 Millionen Franken geplant
Bei der Abwasserbeseitigung resultiert bei der Erfolgsrechnung ein Ertragsüberschuss von 73'340 Franken.
Dieser liegt infolge diverser zusätzlicher Aufwendungen um 63'930 Franken unter dem Vorjahresbudget 2023.
Im Weiteren wird mit Nettoinvestitionen (GEP-Massnahmen, Sauberwasserleitung Sonnhalde-Langweid abzüglich Anschlussgebühren) von 1'590'000 gerechnet.
Die Selbstfinanzierung beläuft sich auf 26'440 Franken. Folglich ergibt sich ein Finanzierungsfehlbetrag von 1'563'560 Franken.
Nettovermögen verringert sich auf 3,42 Millionen Franken
Per Ende 2023 wird ein Nettovermögen von knapp 5 Millionen Franken erwartet.
Durch den Finanzierungsfehlbetrag verringert sich das Vermögen voraussichtlich per Ende 2024 auf mutmasslich 3,42 Millionen Franken.
Die Abfallwirtschaft schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 9970 Franken.
Dadurch verringert sich das mutmassliche Nettovermögen per Ende 2024 auf 304'000 Franken.
Detailzahlen können online eingesehen werden
Für ergänzende Informationen steht die Abteilung Finanzen per Telefon oder E-Mail zur Verfügung.
Die Detailzahlen zum Budget 2024 können zudem während der Auflagefrist zur Gemeindeversammlung vom 22. November 2023 bei der Abteilung Finanzen eingesehen werden.
Im Weiteren sind die Unterlagen unter der Rubrik Finanzen via Online-Schalter abrufbar.