Die neue ARA Muri setzt schweizweit Standards

Die ARA Muri filtert mit Aktivkohle Mikroschadstoffe aus dem Abwasser – und setzt damit neue Massstäbe für den Schutz von Mensch und Umwelt.

Mit der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Reinigungsstufe mit granulierter Aktivkohle setzt die Abwasserreinigungsanlage Muri neue Massstäbe – nicht nur technisch, sondern auch in Sachen Umweltverantwortung, berichtet die Gemeinde Muri.
Muri war schweizweit die erste Gemeinde, die ein solches Projekt in Angriff nahm. Nun zeigt sich das Ergebnis: eine hochmoderne Anlage, die selbst kleinste Schadstoffe zuverlässig aus dem Abwasser filtert.
Bei hochsommerlichem Wetter kamen am Samstag, 14. Juni, über 150 interessierte Besucherinnen und Besucher auf das Gelände der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Muri.
Aktivkohlefilter als neues Herzstück der Anlage
Betriebsleiter und Klärmeister Clemens Schaffhauser führte die Gäste durch die verschiedenen Stationen der Abwasserreinigung und erklärte, dass die neue Anlage mit Aktivkohle wie ein feines Sieb funktioniert: Sie bindet Rückstände von Medikamenten, Reinigungsmitteln, Kosmetika und Pflanzenschutzmitteln auf rein physikalischem Weg und entfernt diese zuverlässig, ganz ohne chemische Zusätze.
Die GAK-Filtration ist ein grosser Fortschritt für den Schutz unserer Gewässer. «Was heute durch unsere Abwasserkanäle zur Anlage fliesst, fliesst morgen zurück in die Natur und übermorgen vielleicht schon wieder in unser Trinkwasserglas», sagte Gemeinderätin Milly Stöckli, Ressortvorsteherin Sicherheit, Mobilität und Tiefbau, bei der offiziellen Eröffnungsrede.
«Die neue Reinigungsstufe ist ein Symbol für Innovation, Umweltbewusstsein und eine lebenswerte Zukunft.»
Pionierarbeit mit nationaler Ausstrahlung
Dass Muri schweizweit als erste Gemeinde in die GAK-Planung einstieg, zeigt den Innovationsgeist, der das Projekt prägte.
Unter der Leitung von CSD Ingenieure entstand eine Anlage mit Vorbildfunktion. Jonas Löwenberg, Projektleiter bei CSD, betonte: «Die Innovationsfreude der Gemeinde hat das Projekt zu dem gemacht, was es heute ist.»
Die gewonnenen Erkenntnisse seien zudem in ein nationales Empfehlungsschreiben des Verbands Schweizer Abwasser eingeflossen. Damit leistet Muri einen wertvollen Beitrag zur Wissensbasis künftiger Projekte in der ganzen Schweiz.
Gute Gespräche und kühle Getränke
Nach den spannenden Führungen durch die neue Anlage blieb für die Besucherinnen und Besucher auch Zeit, um sich in der Festwirtschaft gemütlich zusammenzusetzen. Bei einer frisch gegrillten Wurst und einem kühlen Getränk konnten sich die Gäste stärken, austauschen und den Sommernachmittag geniessen.
Die Jungwacht Muri sorgte engagiert für das leibliche Wohl. Das Fest war ein würdiger Rahmen für eine Anlage, die nicht nur technisch überzeugt, sondern auch ein starkes Zeichen für eine gemeinsame, nachhaltige Zukunft setzt.