Zofingen ruft zur Mithilfe gegen giftiges Greiskraut auf
Zofingen 13.11.2024 - 07:40
In Zofingen wurden erste Exemplare des giftigen Greiskrauts entdeckt. Die Stadt bittet die Bevölkerung, Fundorte zu melden, um die Ausbreitung einzudämmen.
Wie die Stadt Zofingen mitteilt, ist das Schmalblättrige Greiskraut (Senecio inaequidens) ein wunderschön gelb blühender Korbblütler. Da die Pflanze aber giftig ist, kann sie für Mensch und Tier gefährlich sein.
Nun wurden in Zofingen an verschiedenen Orten erste Exemplare gefunden. Um die Ausbreitung einzudämmen, bittet die Stadt Zofingen die Bevölkerung um Mithilfe. Die hoch invasive Pflanzenart breitet sich seit einigen Jahren in der Schweiz aus.
Der Neophyt bildet insbesondere entlang von Autobahnen und Eisenbahnlinien auffällige, bis in den Spätherbst gelbblühende Massenbestände. Eine einzelne Pflanze produziert bis zu 30'000 Samen, die vom Wind bis zu 100 Metern weitergetragen werden können.
Gefahr für Mensch und Tier
Das Schmalblättrige Greiskraut enthält Alkaloide, die für Menschen und Tiere (zum Beispiel Rinder, Schafe, Pferde) giftig sind. Ihre Giftigkeit bleibt auch in getrocknetem Zustand, also im Heu, erhalten.
In landwirtschaftlichen Gebieten ist deshalb eine erhöhte Wachsamkeit erforderlich. In Südafrika, seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet, gilt das Schmalblättrige Greiskraut als Unkraut in Getreidekulturen (Weizen) und kann mit seinen Giftstoffen das Brot vergiften.
Das Schmalblättrige oder Südafrikanische Greiskraut unterscheidet sich von anderen einheimischen Greiskraut-Arten vor allem durch seine bis sieben Zentimeter langen nadelförmigen Blätter. Ausserdem wird die Pflanze 40 bis 60 Zentimeter hoch. Sie ist damit kleiner als die ebenfalls gelb blühenden Goldruten.
Meldungen zu Greiskraut-Fundorten erbeten
Angesichts des Ausbreitungspotenzials der Pflanzenart und der Schwierigkeit, diese Art nach ihrer Etablierung wirksam zu kontrollieren, ist es von grösster Bedeutung, die Ausbreitung einzudämmen.
Die Stadt Zofingen ruft deswegen die Bevölkerung zur Mithilfe auf. Die Fachstelle Natur und Landschaft nimmt per E-Mail oder telefonisch Meldungen von Fundorten der Pflanzenart entgegen und steht für Fragen gerne zur Verfügung.