Brugg AG: Hakenkreuz-Kritzeleien an Bezirksschule

An der Bezirksschule in Brugg AG wurde ein Sofa im Aufenthaltsraum mit Nazi-Symbolen verunstaltet. Es handelt sich wohl um einen Einzelfall.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Unbekannter hat Schulinventar in Brugg AG mit Nazi-Symbolen versehen.
- Das betroffene Inventar wurde vorerst entfernt.
- In der Schule nimmt man das Thema ernst.
An der Bezirksschule in Brugg AG kam es zu einem Vorfall im Aufenthaltsraum: Eines der zwei dort aufgestellten Sofas wurde durch einen Unbekannten mit Nazi-Symbolen versehen.
Über die Schmierereien informierte der Schulleiter der Sekundarschule Freudenstein und Bezirksschule Hallwyler, Patrick Christ. Wie die «Aargauer Zeitung» berichtet, bittet er die Eltern der Schülerinnen und Schüler, den Vorfall daheim zu thematisieren.
Beide Sofas wurden auf dem Aufenthaltsraum entfernt. Christ bittet um Hinweise bezüglich der per Kugelschreiber aufgetragenen Symbole. «Wir sind sehr befremdet von diesem Verhalten», kommentiert er.
Hitler-Bilder in Whatsapp-Chats?
Siegbert Jäckle, Abteilungsleiter der Schule Brugg, beteuert in der «Aargauer Zeitung»: «Der Vorfall an der Bezirksschule war der erste dieser Art, von dem wir Kenntnis haben.»
Eine Häufung von Vorfällen mit rechtsextremistischen Symbolen gebe es seines Wissens nach nicht.
Gemäss der «Aargauer Zeitung» hatten Eltern angegeben, dass per Whatsapp ein Austausch extremistischer Inhalte unter den Schülerinnen und Schülern erfolge. So würden zum Beispiel Abbildungen von Adolf Hitler in Chats versandt.
«Uns liegen keine Informationen bezüglich Klassen- und sonstigen Chats vor», äussert Jäckle.
Konsequenzen: Von Gesprächen bis zum Schulausschluss
Er räumt allerdings ein, dass es gelegentlich zu Beleidigungen via Social Media käme. Diese seien mitunter «auch rassistischer Art» und würden geahndet. In solchen Fällen fände ein Gespräch mit den betroffenen Schülerinnen und Schülern und gegebenenfalls deren Eltern statt.
Die Konsequenzen würden dann ebenfalls mit den Eltern besprochen. «Wir schliessen eine schriftliche Vereinbarung mit Vorgaben bezüglich des Verhaltens ab», so Jäckle. Bei schweren Verstössen käme es mitunter zu einem zeitweisen Schulausschluss.
Präventiv wird die Thematik bereits innerhalb des Lehrplans behandelt. Eltern können sich ausserdem an die Anlaufstelle Radikalisierung wenden.