Fäkalien im Fluss: Nationalrätin fordert Ampelsystem

Bei Starkregen gelangt Abwasser in die Reuss. Weil ein Grossteil der Bevölkerung nicht um die Verschmutzung weiss, fordert Marionna Schlatter ein Ampelsystem.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei Regen wird Abwasser aus den Reinigungsanlagen in öffentliche Gewässer geleitet.
- Wer in der Reuss badet, leidet wegen der Verschmutzung oft unter Magen-Darm-Problemen.
- Nationalrätin Marionna Schlatter schlägt deshalb ein Ampel-Warnsystem vor.
Wer in Bremgarten AG in die Reuss springt, muss mitunter mit einem Magen-Darm-Infekt rechnen: Besonders nach Starkregen ist der Fluss stark mit Darmbakterien belastet.
Der Grund: Die Abwasserreinigungsanlagen leiten das Schmutzwasser bei starkem Regen in die Gewässer.
Wassersportler kennen bereits die Durchfall-Folgen und nehmen diese teilweise in Kauf. Den meisten Leuten sei jedoch gar nicht bewusst, dass das Abwasser in dem Fluss lande: Wie «20 Minuten» berichtet, informieren die Kantone Luzern und Aargau nicht darüber, wann sie Schmutzwasser ableiten.
Die Grünen-Nationalrätin Marionna Schlatter wünscht sich daher nun eine neue Massnahme:
Ein Ampelsystem soll anzeigen, wann die Reinigungsanlagen Abwasser in den Fluss leiten. Leuchtet die Lampe rot, wird gerade Schmutzwasser in die Reuss geführt.
Schlatter: Gesundheit nicht aufs Spiel setzen
«So kann jeder auf eigene Verantwortung informiert baden gehen. Das finde ich nicht wirklich kompliziert», erklärt Schlatter in der Pendlerzeitung und kritisiert: «Der Kanton entzieht sich meines Erachtens aus seiner Verantwortung des Gesundheitsschutzes.»