Kanton Aargau erlässt Pufferzone im Kampf gegen Japankäfer

Keystone-SDA Regional
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Aarau,

Zur Bekämpfung des gefährlichen Japankäfers hat der Kanton Aargau eine Pufferzone in sechs Gemeinden verhängt.

Japankäfer
Der Japankäfer ist gefrässig und kann in der Landwirtschaft erheblichen Schaden verursachen. (Archivbild) - keystone

Zur Bekämpfung des Japankäfers hat der Kanton Aargau in sechs Westaargauer Gemeinden eine Pufferzone verhängt. In diesem Gebiet darf kein Pflanzenmaterial herausgeführt werden. Der Kanton Solothurn hatte bereits vor einem Jahr auf den Schädling im angrenzenden Gebiet reagiert.

Betroffen von der Pufferzone sind die Aargauer Gemeinden Aarburg, Oftringen, Rothrist, Strengelbach, Vordemwald und Murgenthal. Dies geht aus der am Montag im kantonalen Amtsblatt veröffentlichten Verfügung hervor.

Konkret ist in diesem Gebiet bis Ende September verboten, Pflanzenmaterial aus der Grünpflege herauszuführen. Das Verbot umfasse auch geschnittenes frisches Pflanzenmaterial aus der Landwirtschaft wie Gras, heisst es in der Verfügung.

Fein gehäckseltes Material dürfe jedoch aus der Pufferzone herausgeführt und ausserhalb gelagert werden, wenn sowohl Transport als auch Lagerung insektensicher, also möglichst hermetisch geschlossen erfolgten.

Gefahr für die lokale Flora

Das Herausführen von hinreichend trockenem Heu sowie von Siloballen und Maissilage aus der Pufferzone ist demnach nicht von den Einschränkungen betroffen. Es gehe darum, die unbeabsichtigte Verschleppung und Verbreitung der Käfer, seiner Eier oder der Larven zu verhindern, heisst es.

Im Kanton Solothurn wurden Ende August 2024 wenige einzelne Japankäfer-Individuen und Mitte Juli erneut einzelne Japankäfer in einer Falle in der Nähe der Autobahnraststätte Gunzgen Süd gefunden.

Aufgrund der gefundenen Anzahl Käfer und des Fangzeitpunkts wird davon ausgegangen, dass sich eine kleine Population etablieren konnte, wie die Aargauer Behörden festhalten.

Die Käfer fressen Blätter, Blüten und Früchte von über 400 Pflanzenarten. Als Larven ernähren sie sich hauptsächlich von Graswurzeln und gefährden so Grünflächen aller Art.

Bedrohung für Landwirtschaft

Aus diesen Gründen stellen die Tiere laut dem Bund eine Gefahr dar für die Landwirtschaft, den produzierenden Gartenbau und die Umwelt. Die lokale Verbreitung durch den Flug beträgt je nach Umweltbedingungen 1 bis 20 Kilometer pro Jahr.

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