Schafisheim AG: Coop-Lastwagen laufen in der Nacht – rote Köpfe!
Coop liess nachts wegen der Kälte Lastwagenmotoren laufen, um Schäden durch gefrierenden Biodiesel zu vermeiden. Pro Natura Aargau kritisiert die Massnahme.
Das Wichtigste in Kürze
- Anfang Woche blieben Coop-LKW bei Minustemperaturen im Verteilzentrum Schafisheim AG an.
- Pro Natura Aargau zeigt sich enttäuscht über die Emissionen durch die laufenden Motoren.
- Coop sieht die Darstellung des Vorfalls als «nicht korrekt».
Die Motoren mehrerer Lastwagen beim Coop-Verteilzentrum in Schafisheim im Kanton Aargau liefen in der eisigen Nacht auf Dienstag. Grund dafür waren Schäden durch gefrierenden Biodiesel, die man so vermeiden wollte. Über den Vorfall berichtete zuerst der TV-Sender «TeleM1».
Die Organisation Pro Natura Aargau kritisiert diese Massnahme. Coop beschwichtigt jedoch und bezeichnete das Ganze als einmalig.
Kritik von Pro Natura Aargau
Matthias Betsche ist GLP-Grossrat und Präsident von Pro Natura Aargau. Er sagt gegenüber dem Lokalsender: «Ich finde es sehr überraschend, dass Coop so viele Lastwagen eine ganze Nacht laufen lässt und so Abgase in die Umwelt abgibt.»
Der Detailhandelsriese sieht die Situation weniger dramatisch: «Diese Darstellung ist nicht korrekt», lässt Coop verlauten. Die LKW seien nur für eine kurze Zeit in Betrieb gewesen. Ebenso sei nur ein kleiner Teil der Flotte im Rahmen einer einmaligen Massnahme betroffen gewesen.
Das Kälteproblem wirkt sich auch auf die Warenlieferung aus. In mehreren Coop-Filialen waren einige Auslagen leer. Darüber berichtete der «Blick» zu Wochenbeginn.
Eine Biodiesel-Tankstelle hatte Probleme, weshalb etwa 40 Lastwagen nicht fahren konnten. Sie wurden zwischenzeitlich mit konventionellem Diesel betankt.