«Aarau auf Kurs»: Sportanlage Telli vorläufig gerettet

Das Referendum des Komitees «Aarau auf Kurs» gegen die Zerstörung der Sportanlage Telli ist auf gutem Weg. 302 Unterschriften sind beglaubigt worden.

Es fehlt noch die formale Bestätigung des Stadtrats, dass das Referendumsbegehren zustande gekommen ist, dann steht einer Urnenabstimmung nichts mehr im Wege.
Das Komitee dankt den mehr als 300 Ortsbürgern, die das Referendumsbegehren unterschrieben haben.
Mit einem Nein zum Baurechtsvertrag können die Ortsbürger dem Stadtrat ein klares Signal senden und der verfehlten Schulraumplanung eine Abfuhr erteilen.
Die beabsichtigte und aktuell wieder geforderte Durchmischung der Oberstufentypen erachtet das Referendumskomitee als falsch. Nicht verhandelbar sind für das Komitee die folgenden drei Punkte.
Oberstufen-Standort Zelgli wird gestärkt
Eine Mammut-Schule in der geplanten Grössenordnung ist nicht mehrheitsfähig. Die Bevölkerung will gute Schulen von überschaubarer Grösse.
Ein Oberstufen-Zentrum für 850 Schüler (SuS) oder gar mehr als 1200 SuS ist weder führbar noch funktionsfähig, und es entspricht auch nicht den Empfehlungen zur Gewaltprävention.
Der Oberstufen-Standort Zelgli wird gestärkt und umfasst mindestens 24 Abteilungen.
Bestehende Ausbaureserven, auch südlich der Pestalozzistrasse, sind zu sichern. In Übereinstimmung mit der Immobilienstrategie verkauft die Stadt Aarau kein Land, schon gar nicht an bester Lage.
Leichtathletikanlage Telli bleibt erhalten
Die Leichtathletikanlage Telli bleibt erhalten.
In Anbetracht der Tatsache, dass die Aarauer Sportinfrastruktur marode und überlastet ist, soll der Stadtrat alles daransetzen, dass die bestehenden Sportanlagen in den Quartieren erhalten, erneuert und bei Bedarf auch erweitert werden.
Eine Zentralisierung im Schachen ist nicht erstrebenswert.
Städtische Grünflächen wie die Sportanlage Telli sind zu schützen
Die Schulraumplanung soll endlich auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Stadt Aarau ausgerichtet werden.
Bei rund 600 Oberstufen-SuS mit Wohnsitz in Aarau und bestehendem Schulraum für rund 950 Oberstufen-SuS an den Standorten Zelgli, Schachen und Stäpfli besteht gar kein Bedarf für einen Ausbau auf Stadtgebiet.
Falls Renovationen – wie bei der Schulanlage im Schachen – nicht kosteneffizient sein sollten, sind Neubauten an bestehenden Standorten zu planen.
Im Einklang mit den Bemühungen um das Klima sind städtische Grünflächen wie die Sportanlage Telli oder der Rasenplatz Zelgli zu schützen, statt mit Schulbauten zu versiegeln.
Umliegende Gemeinden sind angehalten, Schulraumbedürfnisse selbst zu befriedigen
Die umliegenden Gemeinden Küttigen/Biberstein und Erlinsbach (AG/SO) sind dazu anzuhalten, ihre Schulraumbedürfnisse mittel- bis langfristig selber zu befriedigen, wie das alle anderen Nachbarsgemeinden ebenfalls tun.
Mit deutlich mehr als 400 SuS steht einem eigenen Oberstufenstandort nichts im Weg.
Volksschule ist Gemeindesache, und wo es Landreserven hat für schöne Häuser und neue Wohnungen, da muss es auch Platz haben für Schulhäuser.