Hohe Investitionen prägen das Budget 2024 von Küttigen
Aarau 10.11.2023 - 13:09
Wie die Gemeinde Küttigen schreibt, weist das Budget 2024 bei einem unveränderten Steuerfuss von 100 Prozent einen Aufwandüberschuss von 166’400 Franken aus.
Der Gesamtumsatz der Erfolgsrechnung inklusive Spezialfinanzierungen steigt auf 29,8 Millionen Franken.
Die Investitionsrechnung inklusive Eigenwirtschaftsbetriebe weist mit netto 15,8 Millionen Franken ein überdurchschnittliches Investitionsvolumen aus.
Die sich aus dem Bevölkerungswachstum und den Anforderungen an die Infrastruktur und an die kommunalen Leistungen für Jung und Alt ergebenden Investitionen stellen eine grosse Herausforderung für den kommunalen Finanzhaushalt dar.
Erfolgsrechnung
Der angekündigte notwendige Ausgleich der kalten Progression auf dem Steuertarif und unsichere Konjunkturaussichten haben eine dämpfende Wirkung auf das Steuerwachstum.
Dennoch kann dank des Wachstums der Gemeinde ein gegenüber dem Vorjahr um 0,55 Millionen Franken erhöhter Einkommens- und Vermögenssteuerertrag auf 20,1 Millionen Franken erwartet werden.
Die Prognose der Gewinn- und Kapitalsteuern juristischer Personen zeigt ein Plus gegenüber dem Vorjahresbudget von 113'000 Franken.
Bei den Sondersteuern, welche grossen Schwankungen unterliegen, wurden durchschnittliche Erträge budgetiert.
Personal-, Sach- und übriger Betriebsaufwand
Insgesamt steigt der Personalaufwand gegenüber dem Vorjahr um 3,3 Prozent. Der Personalaufwand beträgt mutmasslich sechs Millionen Franken.
Für den Sach- und übrigen Betriebsaufwand sind gesamthaft 3,9 Millionen Franken budgetiert.
Der Rückgang von 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr erklärt sich mit dem Wegfall von einmaligen Aufwendungen.
Insgesamt erhöhen sich die budgetierten Abschreibungen um 1,6 Prozent und werden mutmasslich 2,1 Millionen Franken betragen.
Aufwandwachstum beim Transferaufwand
Beim Transferaufwand, Entschädigungen und Beiträge an Gemeinwesen und Dritte wird erneut ein Zuwachs registriert.
Das Aufwandwachstum von 4,4 Prozent ist auf die Zunahme der gebundenen Ausgaben hauptsächlich der Aufgabenbereiche Öffentliche Ordnung und Sicherheit, Gesundheitswesen und Soziale Sicherheit zurückzuführen.
Der Aufwand steigt auf 14,2 Millionen Franken. Diese nur bedingt beeinflussbaren gebundenen Ausgaben belasten den kommunalen Finanzhaushalt beträchtlich.
Investitionsrechnung mit überdurchschnittlichen Nettoinvestitionen
Die Investitionsrechnung sieht überdurchschnittliche Nettoinvestitionen von 15,2 Millionen Franken vor.
Die überdurchschnittlichen Ausgaben erklären sich im Wesentlichen mit der Fortführung der Sanierung Altdeponie Ritzer mit Bruttoinvestitionen von 10,8 Millionen Franken, mit dem Neubau Kindergarten und Stock mit budgetierten Jahresausgaben von 3,9 Millionen Franken und dem geplanten Ersatzneubau «Doppelturnhalle und Musikschule» mit einer Investitionstranche von 0,5 Millionen Franken.
Die aus der Erfolgsrechnung erzielte mutmassliche Selbstfinanzierung wird auf zwei Millionen Franken beziffert.
Der daraus resultierende Finanzierungsfehlbetrag von 13,3 Millionen Franken kann nicht mit dem vorhandenen Nettovermögen gedeckt werden. Die Aufnahme von Fremdkapital ist unvermeidlich.
Wasserwerk und Abwasserbeseitigung
Die Betriebsrechnung weist einen Ertragsüberschuss von 253'680 Franken aus. Die Investitionsrechnung sieht Nettoinvestitionen von 401'500 Franken vor.
Es wird ein Finanzierungsüberschuss von 53'380 Franken ausgewiesen. Die Erfolgsrechnung der Abwasserbeseitigung schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 87'400 Franken ab.
Aufgrund der Investitionstätigkeit der Gemeinde können die zu erwartenden Anschlussgebühren von total 525'000 Franken die Nettoinvestitionen von 475'000 Franken vollumfänglich decken.
Es resultiert ein Finanzierungsüberschuss von 132'300 Franken.
Abfallwirtschaft und Ortsbürgergemeinde
Der Eigenwirtschaftsbetrieb Abfallwirtschaft schliesst ausgeglichen ab.
Im Investitionsbudget ist die Erstellung einer Unterfluranlage bei der Sammelstelle Löchli eingestellt worden.
Der Ausgleich der Ortsbürgergemeinde exklusive Forstwirtschaft sieht einen Ertragsüberschuss von 8'580 Franken vor.
Mit einer Entnahme aus dem Waldfonds ist geplant, Projekte im Bereich Kultur, Sport und Freizeit zu unterstützen.
Ertragsüberschuss in der Forstwirtschaft
Die Forstwirtschaft (Kostenstelle 8200) weist eine mutmassliche Einlage in den Waldfonds von 68’200 Franken aus.
Der Ertragsüberschussanteil des Forstbetriebes beträgt 85'300 Franken.