Finanzplanung 2026: Stadt steuert vorsichtig in die Zukunft

Das Budget 2026 von Brugg berücksichtigt die Fusion mit Villnachern und investiert trotz Mehrkosten in wichtige Projekte für Lebensqualität und Attraktivität.

Wie die Stadt Brugg berichtet, haben die Stimmberechtigten von Brugg und Villnachern im Jahr 2024 dem Vertrag über den Zusammenschluss der beiden Einwohnergemeinden per 1. Januar 2026 zugestimmt. Die finanziellen Auswirkungen dieser Fusion sind im vorliegenden Budget 2026 berücksichtigt.
Da das Vergleichsbudget 2025 die Zahlen der Stadt Brugg ohne Villnachern ausweist, werden zum besseren Verständnis online auch die Finanzplanwerte 2026 der fusionierten Gemeinde gezeigt (Stand letzte Publikation per Juni 2025).
Bei der Erstellung des Budgets 2026 hat sich der Stadtrat an den Leitsätzen zur Entwicklung der Stadt Brugg im Legislaturprogramm 2022 – 2025 und den damit verbundenen Resultaten in der Finanzplanung 2026 – 2031 orientiert.
Konkret verfolgte der Stadtrat das Ziel, den Nettoverwaltungsaufwand (NVA) im Rahmen der im Juni 2025 publizierten Finanzplanung zu halten. Mit 3244 Franken pro Einwohnerin und Einwohner konnte der angestrebte NVA-Wert von 3120 Franken um 124 Franken nicht erreicht werden.
Nicht beeinflussbare Mehrkosten im Fokus
Die Steigerung des NVA begründet sich nicht durch finanzielle Aspekte, die im Zusammenhang mit der Fusion stehen. Im Wesentlichen sind es nicht beeinflussbare Budgetpositionen (zum Beispiel Restkosten bei der Pflegefinanzierung, der Spitex und bei den Sonderschulen, Heimen und Werkstätten sowie auch die vom Einwohnerrat beschlossene finanzielle Unterstützung zugunsten des Stadtfestes 2026), die in der Summe eine Mehrbelastung von rund 2,4 Millionen Franken bewirken.
Von einer Aufwandsteigerung in dieser Grössenordnung war zum Zeitpunkt der Finanzplanerarbeitung nicht auszugehen und hat den Stadtrat letztlich zu Budgetentscheidungen bewogen, die sowohl einschneidende Kürzungen bei den Aufwänden als auch Optimierungen bei den Erträgen beinhalten.
So war es möglich, die vorerwähnten nicht beeinflussbaren Mehrkosten, die einem NVA-Wert von 156 Franken pro Einwohnerin und Einwohner entsprechen, teilweise kompensieren zu können.
Investitionen trotz Sparmassnahmen
Dem Stadtrat war es dabei wichtig, dass die getroffenen Massnahmen auch weiterhin eine gut funktionierende Verwaltung gewährleisten und sie nicht Tätigkeiten beschneiden, die im Rahmen der öffentlichen Aufgabenerfüllung der Stadt notwendig und unumgänglich sind. Von weitergehenden Sparmassnahmen, die einen Leistungsabbau bedeutet hätten, wurde bewusst abgesehen.
Mit den im Budgetjahr 2026 geplanten Investitionen sollen trotz des Spardrucks wichtige zukunftsorientierte Projekte vorangetrieben werden, die sich positiv auf das Erscheinungsbild und die Lebensqualität der Stadt Brugg auswirken und damit generell die Standortattraktivität fördern.
Kernaussagen zum Budget 2026
Zum Budget 2026 können die folgenden Kernaussagen gemacht werden: Das Budget weist einen operativen Verlust von 3,01 Millionen Franken aus. Unter Berücksichtigung des fusionsbedingten einmaligen Zusammenschlussbeitrags resultiert im Gesamtergebnis ein Ertragsüberschuss von 122'600 Franken.
Der Fiskalertrag liegt mit 44,20 Millionen Franken genau im Bereich des Finanzplans. Gegenüber dem Budget 2025 entspricht dies einer Steigerung von 5,12 Millionen Franken. Das Budget 2026 basiert auf einem unveränderten Steuerfuss von 97 Prozent.
Für das Budgetjahr 2026 erhält die Stadt Brugg aus dem kantonalen Ausgleichstopf einen ordentlichen Finanz- und Lastenausgleich in der Höhe von 1,77 Millionen Franken. Damit liegt dieser Wert um 1,10 Millionen Franken über dem Finanzplanwert beziehungsweise 0,85 Millionen Franken über dem Vorjahresbudget.
Selbstfinanzierung und Verwaltungsaufwand
Die Selbstfinanzierung ist mit rund 5,56 Millionen Franken rund 1.56 Millionen Franken tiefer als im Finanzplan respektive 0,23 Millionen Franken tiefer als im Vorjahresbudget. Die geplanten Investitionen können mit rund 59 Prozent aus den im Berichtsjahr erwirtschafteten Mitteln finanziert werden. Entsprechend wird von einer Abnahme des Nettovermögens ausgegangen.
Der im Budget 2026 erreichte Wert von 3‘244 Franken liegt im Vergleich zum Finanzplan um 127 Franken respektive gegenüber dem Budget 2025 um 203 Franken höher.