Grenchen: Kulturpreis geht an Sopranistin Amelia Scicolone

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Grenchen 03.06.2024 - 13:47

Wie die Stadt Grenchen schreibt, wurden neben Amelia Scicolone auch Hanspeter Crivelli und der 18-jährige Grenchner Pianist Raphael Giger von der Stadt geehrt.

Marktplatz und Centro-Hochhaus in Grenchen.
Marktplatz und Centro-Hochhaus in Grenchen. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Amelia Scicolone wurde 1985 in Grenchen geboren und besuchte die Kantonsschule Solothurn. Die junge Sopranistin erhielt als Jugendliche ersten Gesangsunterricht bei Janet Perry.

An der Hochschule für Musik Basel studierte sie Gesang bei der Solothurnerin Verena Schweizer sowie bei Isolde Siebert und schloss ihr Studium mit Auszeichnung ab.

Studienergänzend besuchte sie unter anderem Meisterkurse bei Thomas Hampson, Anne Sofie von Otter, Margreet Honig, Kurt Widmer und Vesselina Kasarova.

Eine der Finalistinnen beim Mozart-Wettbewerb in Salzburg

Die Sopranistin ist zweimalige Stipendiatin des Migros Kulturprozents, Preisträgerin der Friedl Wald Stiftung und des Basler Orchester Anerkennungspreises.

Beim renommierten Mozart-Wettbewerb in Salzburg 2014 war sie eine der Finalistinnen. 2019 erhielt sie den Förderpreis der Solothurner Kulturstiftung Kurt und Barbara Alten.

Ihr erstes Engagement führte Amelia Scicolone ans Festspielhaus Baden-Baden, wo sie zusammen mit den Berliner Philharmonikern als Königin der Nacht in «Die Zauberflöte» debütieren durfte.

In der Spielzeit 2015/2016 gehörte sie zum jungen Ensemble am Grand Théâtre Genève, und seit der Spielzeit 2017/2018 ist Amelia Scicolone festes Ensemblemitglied am Nationaltheater Mannheim.

Meister der Musik

Die Sopranistin arbeitete mit Dirigenten wie Jesùs López-Cobos, Charles Dutoit, Alessandro de Marchi, Michael Hasel und Jan Schultsz und mit Regisseuren wie David Pountney, Jürgen Rose, Tom Ryser und Frank Hilbrich.

Zu den wichtigen Orchestern, mit denen sie auftrat, zählen die Berliner Philharmoniker, das London Philharmonic Orchestra, die Basel Sinfonietta, die Accademia Montis Regalis oder das Kammerorchester Basel.

Ihr Repertoire reicht von früher bis hin zur zeitgenössischen Musik. Ebenso widmet sie sich regelmässig der Liedkunst.

Die Sopranistin tritt dazu regelmässig mit Konzerten in ihrer Solothurner Heimat auf. Amelia Scicolone begann die Spielzeit 2023/2024 mit Liederabenden und Rollenstudium.

Amelia Scicolones musikalische Vielfalt

Daneben standen Grosse Debuts an. So begeistert sie als Adele (Die Fledermaus), als Frasquita (Carmen), sowie als Zerbinetta (Ariadne auf Naxos).

Zeitgleich kehrte Amelia Scicolone in die Schweiz zurück, um sich Konzerten und der Liedkunst zu widmen.

Unter anderem mit der Sopranrolle in Mozarts Requiem und in der Sopranrolle in J.S. Bachs Matthäuspassion.

Amelia Scicolone hat mit ihrer Zielstrebigkeit bewiesen, dass sie das erreichte Niveau durch eine kluge Auswahl der kommenden Partien noch weiter entwickeln kann.

Sopranistin ausgezeichnet mit kantonalem Preis 2022

Mit ihrer enormen Energie und ihrem Temperament erreicht sie an jedem Opernabend eine aussergewöhnliche Bühnenpräsenz.

Die Sopranistin erhielt 2022 einen kantonalen Anerkennungspreis für Musik.

Obwohl in der Ferne tätig, ist sie regelmässig in ihrer Heimatstadt zu Gast, wo sie ihre Eltern an der Mazzinistrasse besucht.

Der Anerkennungspreis geht an Hanspeter Crivelli

Mit Hanspeter Crivelli ehrt die Kulturkommission eine engagierte Person mit dem Anerkennungspreis, die in Grenchen zahlreiche Spuren hinterlassen hat.

Dabei sind insbesondere seine Arbeiten beim Künstlerarchiv, den Freilichtspielen und diversen anderen Institutionen hervorzuheben.

Hanspeter Crivellis Engagement und Begeisterung für die vielen kulturellen und Grenchner Projekte hört nie auf, es geht weit über das übliche Mass hinaus.

Der Anerkennungspreis soll für ihn auch Ansporn sein, diese Arbeit mit vollem Herzblut weiterzuführen und seine Visionen nicht abklingen zu lassen.

Rafael Giger erhält den Nachwuchsförderungspreis 2025

Der 18-jährige Grenchner Rafael Giger hat mit fünf Jahren bei Stefan Schönthal in der Musikschule Grenchen mit dem Klavierunterricht begonnen und an zahlreichen Auftritten der Musikschule sein Talent bewiesen.

Im Rahmen des virtuellen «Café 70 plus» der Stadt Grenchen vom 26. August 2021 hat er die Sendung musikalisch untermalt.

Im vergangenen Jahr spielte er mit dem Regionalen Jugendsinfonieorchester im Parktheater Grenchen und im Konzertsaal Solothurn das dritten Klavierkonzert von D. Kabaleski.

Die Preisverleihung findet am 30. Januar 2025 statt

Aktuell studiert er im zweiten Semester Medizin in Basel. Rafael Giger erhält den Nachwuchsförderungspreis 2025.

Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 30. Januar 2025, um 19 Uhr im Parktheater statt. Die Bevölkerung ist zu diesem Anlass herzlich eingeladen.

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