Energiekosten schlagen sich auch im Budget 2023 von Däniken nieder

Gemeinde Däniken
Gemeinde Däniken

Olten 28.11.2022 - 18:31

Wie die Gemeinde Däniken mitteilt, zeigt das Budget 2023 bei einem Umsatz von rund 15 Millionen Franken ein beachtliches Defizit von 463’000 Franken.

Däniken
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Der Gesamtaufwand nimmt gegenüber dem Budget 2022 um 1 Millionen Franken zu. Der Ertrag steigt zwar ebenso, aber nur um 0,7 Millionen Franken.

Verantwortlich dafür sind alle drei grossen Sachgruppen (Personal-, Sach- und Transferaufwand), in denen der Aufwand merklich steigt.

Es sind insbesondere die Teuerungszulage auf den Löhnen, zusätzliche gesprochene Pensen und eine weitere Schulklasse, welche zu einer Zunahme des Personalaufwands von 221'000 Franken führen.

Die Steigerung im Sachaufwand ist noch markanter. Im Vergleich zum Vorjahr sind Mehrkosten von 405'000 Franken zu verzeichnen.

Die Kosten haben verschiedene Ursachen

Davon machen die Energiekosten (Strom, Gas, Heizöl) einen Anteil von rund 310'000 Franken aus.

Zusätzlich entstehen auch in dieser Sachgruppe Kosten infolge der neuen Primarschulklasse und die Gemeindestrassen bedürfen diverser Ausbesserungen.

Der Transferaufwand zeigt eine Zunahme von 5,9 Prozent, was einem Betrag von 379'000 Franken entspricht.

Die Zunahmen sind bei der Sekundarschule, der Pflegekostenfinanzierung, der Spitex und dem Finanzausgleich zu finden.

Die Neubewertungsreserve wird in 2023 aufgelöst

Erfreulich ist der zu erwartende Mehrertrag bei den Steuererträgen.

Obwohl die Annahme des Gegenvorschlages zur Steuerinitiative «Jetz si mir draa» eine Steuerentlastung der tiefen und mittleren Einkommen bringt und zu Mindererträgen von rund 200'000 Franken führt, kann gesamthaft mit einem fast unveränderten Ertrag bei den Steuern der natürlichen Personen gerechnet werden.

Es sind vor allem die Firmen, denen der momentane Mehrertrag bei den Steuern zu verdanken ist.

Im Budgetjahr 2023 wird der letzte Teil der Neubewertungsreserve aufgelöst. Dieser Ertrag in der Höhe von rund 800'000 Franken wird künftig fehlen.

Teuerungszulage und Investitionen für das Jahr 2023

Der Kanton sieht für seine Angestellten eine Teuerungsanpassung von 1,5 Prozent vor, wonach der Gemeinderat der Gemeindeversammlung ebenfalls eine Teuerungszulage von 1,5 Prozent für die Gemeindemitarbeitenden und Entschädigungen der Behördenmitglieder vorschlägt.

In der Investitionsrechnung sind im Jahr 2023 unter anderem für einzelne Strassenprojekte und die Sanierung der Wasserleitung Hagnauerstrasse/Schachenstrasse Investitionsausgaben von 685'000 Franken geplant.

Dem gegenüber werden Investitionseinnahmen vor allem aus Anschlussbeiträgen von 525'000 Franken prognostiziert, woraus tiefe Nettoinvestitionen von 160'000 Franken resultieren.

Die Energiekosten werden ein grosses Defizit in 2023 verursachen

Das prognostizierte Ergebnis in der Wasserversorgung ist erneut sehr schlecht. Der Aufwandüberschuss im Budget 2023 beträgt 166’400 Franken vor.

Die Gebührenerhöhung im Jahr 2021 vermag die grösser gewordenen Unterhaltsarbeiten, die oft mit hoher Dringlichkeit vollzogen werden müssen, und Kosten für die Planungen momentan nicht zu decken.

Im Jahr 2023 werden es die Energiekosten sein, welche zu diesem grossen Defizit führen. Dazu könnten die Sparappelle beim Wasserverbrauch zu etwas kleineren Gebührenerträgen führen.

Die Abwasserbeseitigung ist ausgeglichen

Das vorhandene Eigenkapital ist gut in der Lage, diesen Fehlbetrag zu übernehmen. Bei der Abwasserbeseitigung weist das Budget 2023 eine rote Null aus ( Minus 3800 Franken).

Spezielle Unterhaltsarbeiten und viel Energie werden in dieser Spezialfinanzierung nicht benötigt. Dafür wird der Beitrag an den Zweckverband der Abwasserregion Schönenwerd (ZAS) grösser.

Die Abfallbeseitigung rechnet mit einem Ertragsüberschuss

Die Spezialfinanzierung Abfallbeseitigung rechnet im nächsten Jahr mit einem Ertragsüberschuss von 2980 Franken.

Im nächsten Jahr wird wiederum eine Sondermüllsammlung mit den entsprechenden Kosten durchgeführt.

Es muss in Zukunft mit noch grösseren Aufwandüberschüssen gerechnet werden.

Der ausserordentliche Ertrag aus den Neubewertungsreserven wird wegfallen und ein grosser Anstieg der Steuererträge ist nicht absehbar.

Die Erhöhung der Steuerfüsse muss thematisiert werden

Auf der anderen Seite werden die Kosten, sprich die Teuerung, zunehmen.

Um die Finanzen im Lot zu behalten, wird eine Erhöhung der Steuerfüsse im Rahmen der jährlichen Finanzplanung thematisiert.

Der Gemeinderat wird den Zeitpunkt für eine Steuererhöhung so wählen, dass ein neuer Steuerfuss fundiert ist und auch Bestand haben kann.

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