Trotz Verletzungen: EHC Olten kämpft sich zum 3:2-Sieg
Olten 23.10.2024 - 10:41
Der EHC Olten erkämpfte sich einen 3:2 Sieg gegen die Bellinzona Snakes, musste in der Schlussphase jedoch einen harten Kampf um die drei Punkte führen.
Wie der EHC Olten berichtet, ist die erste Hürde der Neun-Punktewoche geschafft. Wenn auch mit Hindernissen. Wie war das nochmals mit der personellen Konstante? Gary Sheehans Improvisationsgeschick war gefragt. Die wachsende Verletztenliste Biels war der Grund, dass Sever, Cattin und Blessing heute National League Luft schnupperten.
Elsener und Meier fielen krankheitshalber aus, somit konnte der EHCO lediglich mit drei Verteidigungslinien antreten. Joel Kurt kehrte dafür wieder ins Team zurück. Er fehlte seit mehreren Spielen wegen einer Gehirnerschütterung.
Verhaltener Beginn mit erstem Olten-Treffer
Der Start verlief unaufgeregt. Nach 90 Sekunden spielte Horansky einen schönen Querpass auf Reinhard, welcher jedoch ungünstig stand und das Zuspiel nicht verwerten konnte. Kurz darauf prüfte Kurt Patenaude. Letzterer parierte mit seiner Fanghand. Rehak schien sich sofort in der ersten Linie wohlzufühlen.
Mehrmals sorgte er in den ersten zehn Minuten für viel Bewegung vor dem Tessiner Tor. Und so war es auch Rehak, welcher einen Angriff einleitete, der dann Schmuckli mit dem 1:0 vollendete. Auch die Snakes hatten Möglichkeiten. Die dezimierte Verteidigung und Rötheli waren aber auf dem Posten.
Die erste Überzahlsituation gestaltete das Heimteam harmlos. Die Protagonisten schienen den Puck ins Tor tragen zu wollen. Verursachten zwar viel Verkehr vor dem gegnerischen Goal, standen sich jedoch vermehrt selbst im Weg. So endete das Drittel ähnlich unaufgeregt, wie es begann.
Olten erhöht auf 2:0 – Snakes bleiben gefährlich
Das zweite Drittel startete etwas besser. Madaschi prüfte Patenaude mit einem satten Schuss, der sein Ziel nur knapp verfehlte. In seinem nächsten Shift spielte Madaschi einen schnellen Pass auf Melnalksnis. Dieser fackelte nicht lange und zog direkt ab – 2:0. Danach spielten die Tessiner ein ansehnliches Powerplay. Der Anschlusstreffer blieb jedoch aus.
Viele individuelle Fehler auf beiden Seiten nahmen dem Spiel die aufkeimende Attraktivität. Weder scheiterte knapp am Tessiner Schlussmann und so etwas wie ein kleines Handgemenge vor Rötheli, waren, neben dem Tor, bis zur Drittelmitte die weiteren Highlights. Bei den Oltnern reihte sich Fehlpass an Fehlpass, damit gabs natürlich auch keine gefährlichen Möglichkeiten.
Es dauerte bis zur 34. Minute, bis vom Heimteam wieder Gefahr in der gegnerischen Angriffszone ausging. Den Snakes spielte das in die Karten und plötzlich hatten sie mehr vom Spiel. Dies wurde auch noch durch eine doppelte Überzahl begünstigt. Reinhard und Sterchi teilten sich den Platz auf der Strafbank. Das Heimteam überstand diese heikle Situation schadlos. In der 40. Minute war es dann wieder die Linie um Rehak, die zum Zug kam. Faille konnte auf Pass Asselins sehenswert einnetzen. 3:0 bei der Pausensirene.
Spannung im Schlussdrittel
Zu Beginn des Schlussdrittels zeigten sich die beiden Mannschaften wesentlich spielfreudiger. Dabei gaben die Oltner den Ton an. Die erste Linie der Oltner war zwar immer noch fehleranfällig, kreierte jedoch zunehmend gute Gelegenheiten.
Aber auch die Südschweizer spielten Eishockey. Cavalleri sorgte mit seinen Vorstössen mehr als einmal für Gefahr vor Rötheli. Montandon vermieste dem sonst makellosen Rötheli in einem Powerplay den Shootout. Und dreieinhalb Minuten vor Schluss konnte das Heimteam in doppelter Überzahl gar den Tessiner Anschlusstreffer nicht verhindern.
Mittels Shorthander traf Matus zum 3:2. Im Gegenzug nutzte der EHCO die Überzahlgelegenheit nicht für einen weiteren Treffer und Bellinzona legte nun alles in den Angriff. Ohne Torhüter, mit einem sechsten Feldspieler, versuchten sie den Ausgleich zu erzielen und scheiterten tatsächlich nur knapp.
Die Tessiner brachten nicht den erhofften Sonnenschein ins neblige Mittelland, auch wenn das Heimteam die drei Punkte nicht weggab. Es bleibt viel zu tun.