Musikalischer Neustart für Florian Ast nach turbulenten Jahren
Solothurn 02.09.2024 - 08:31
Nach insgesamt neun Jahren kehrt Florian Ast zurück auf die Bühne – mit einem neuen Album im Schlepptau.
Nach turbulenten Jahren, unterbrochen von persönlichen Kontroversen und Gerüchten, bricht der Mundart-Rock-Künstler sein neunjähriges Schweigen mit ehrgeizigen und authentischen Klängen.
Ein Rückblick auf Florian Asts Karriere
Mit einer eindrucksvollen Karriere im Mundart-Rock beeinflusst Florian Ast seit den 1990er Jahren die schweizerische Musikszene. Aus Solothurn stammend feierte er beträchtliche Erfolge mit Hits wie «Daneli», «Sex», «Ängu» und «Träne».
Und dennoch erlebte seine Karriere 2012 einen Einbruch nach seiner Trennung von der Schlagersängerin Francine Jordi. Kritiker meinten, dass die medialen Spekulationen um seine Privatsphäre einen massiven Einfluss auf seine Karriere hatten, was dazu führte, dass seine Konzerte weniger gut besucht waren.
Das neue Album und seine Bedeutung
Nun veröffentlicht Ast, nach einer Pause von neun Jahren, sein neuestes Album «Ast A La Vista». Es ist ein optimistisches Werk, das die Bühne für seinen musikalischen Neubeginn bereitet. Viele der Lieder fliessen aus seinen persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen der letzten Jahre.
Konzentriert auf Authentizität sind die Lieder in erster Linie autobiografisch und spiegeln damit nicht nur Asts musikalische Fähigkeiten wider, sondern auch seine Fähigkeit, sein persönliches Leid in kreativen Ausdruck zu verwandeln.
Asts Verbindung zur Affäre Berset
In einem seiner Lieder erwähnt Ast ebenfalls die Liebesgeschichte zwischen dem damaligen Bundesrat Alain Berset und einer namenlosen Frau, die die Medien «Scarlett Gehri» nannten.
Dies bezieht sich auf die Affäre von Alain Berset, die 2012 begann und bis 2013 dauerte, aber erst 2020 durch die «Weltwoche» aufgedeckt wurde. Über seine Beziehung zu dieser Geschichte schweigt Ast jedoch ausdrücklich.
Florian Ast, Vater von drei Kindern mit drei verschiedenen Müttern, ist zudem auch ein Familienmensch. Er spricht im Interview mit dem «Tagesblatt» offen über seine Beziehungen und bestätigt, dass bestimmte Lieder von seinen Beziehungs- und Familienangelegenheiten inspiriert sind. Und das, obwohl einige dieser Geschichten kein glückliches Ende nahmen.
Er offenbart auch, dass der Kontakt zu seinem ältesten Sohn durch die Mutter des Kindes, die all seine Besuche kontrollierte, stark eingeschränkt wurde.
Die Liebe zur Musik und die Hoffnung auf die Zukunft
Trotz seiner persönlichen Wirrnisse behält Ast seine Leidenschaft für Musik bei. Als er 2012 seine Solo-Karriere beenden wollte, wurde er von seiner eigenen Leidenschaft zur Musik zurückgerufen. Nun möchte er weiterhin als Musiker arbeiten und seine Kunst mit der Welt teilen.
Für Florian Ast war Musik immer seine grosse Liebe. Und das ist sie immer noch.
Ast hat in seinem neuen Album ausserdem verschiedene Kollaborationen aufgenommen, darunter ein Prominenter. Dazu gehört ein Duett mit Eliane, eine ansonsten englischsprachige Sängerin. Dies ist der erste Ausflug der Sängerin in die Welt der Mundart-Musik.
In einer anderen Zusammenarbeit singen Ast und Michael von der Heide, ein prominentes Mitglied der LGBTQ+ Community, ein Liebesduett. Es ist eine Premiere in der Schweizer Musikszene: Ein Lied über Liebe, gesungen von zwei Männern, stellt ein beeindruckendes Statement dar und zeigt die Offenheit und Bereitschaft von Ast, Grenzen zu überschreiten und Traditionen zu hinterfragen.
Ast präsentiert seine Album «Ast A La Vista» am 6. September und startet seine Klubtour am 12. Oktober in der Kufa Lyss.
Ehrung von Polo Hofer
Das Album enthält auch eine Hommage an den legendären Polo Hofer. Ast, der Polo als sein Idol ansieht, bedeckt sein Lied «Kiosk». Die Gesangskunst von Polo ist für Ast von besonderem Wert, und die Würdigung zeigt die Bewunderung und den Respekt, den der Mundart-Rock-Künstler für seine musikalischen Vorgänger empfindet.