Aargauer Landammann Dieter Egli sieht Demokratie unter Druck

Aargauer Landammann Dieter Egli (SP) ruft dazu auf, die demokratischen Werte der Schweiz mit Dialog und Kompromissbereitschaft zu wahren.

Die Schweiz muss nach den Worten des Aargauer Landammanns Dieter Egli (SP) ihre demokratischen Werte durch Dialog und Kompromissbereitschaft verteidigen. Autokratische Tendenzen und gezielte Desinformationen gefährden laut Egli die Demokratie und den Zusammenhalt. «Wir befinden uns an einer Zeitenwende», sagte Egli laut Redetext am Freitag an der Feier in Frick AG: «Wir verändern uns, weil wir verändert werden.» Die sichtbarsten Zeichen seien die geopolitischen Konflikte.
Auch die USA stünden für die Zeitenwende. «Ich glaube nicht, dass sich noch vor einem Jahr jemand hätte vorstellen können, dass der amerikanische Präsident die Medienfreiheit einschränkt, die Freiheit der Wissenschaft bekämpft oder nur schon, dass er öffentlich sagt, dass Länder ihm den Arsch küssen sollen für einen Steuerdeal», sagte Egli.
Globale Entwicklungen als Bedrohung
Der Landammann betonte, die Schweiz sei zwar traditionell ein Land der Stabilität und Freiheit. Dies werde jedoch durch globale Entwicklungen und autokratische Tendenzen gefährdet. Er warnte vor der Erosion demokratischer Institutionen und der Verbreitung von Fake News.
Populistische Bewegungen und ausländische Propaganda würden die Polarisierung verstärken. Egli erinnerte an die historische Rolle der Schweiz als Verteidigerin der Freiheit und wies auf die Bedeutung von Dialog und Kompromissbereitschaft als Fundament der Demokratie hin.
Er forderte die Menschen auf, sich aktiv am politischen Prozess zu beteiligen und sich nicht durch Misstrauen oder Spaltung auseinanderdividieren zu lassen.