Berner (FDP): Nein zur Juso-Erbschaftssteuerinitiative

Yannick Berner
Yannick Berner

Lenzburg,

Yannick Berner (FDP) spricht sich im Gastbeitrag gegen die Juso-Erbschaftssteuerinitiative aus. Er sieht darin einen Angriff auf die Generationenverantwortung.

Yannick Berner
Yannick Berner ist FDP-Grossrat im Kanton Aargau. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Yannick Berner (FDP) warnt vor den Auswirkungen der Juso-Erbschaftssteuerinitiative.
  • Eine 50-Prozent-Erbschaftssteuer sei eine existenzielle Bedrohung für Familienbetriebe.
  • Unternehmertum ist eine Quelle von Wohlstand, Stabilität und nachhaltigem Fortschritt.

Familienunternehmen denken in Generationen. Sie sind nicht einfach anonyme, profitorientierte oder böse Firmengebilde. Sie sind das Lebenswerk von Menschen, die ihr Herzblut, ihre Zeit und ihr Erspartes investiert haben, um Werte zu schaffen – für ihre Familien, ihre Mitarbeitenden und die Gesellschaft.

Die Juso-Initiative mit ihrer 50-Prozent-Erbschaftssteuer ist nicht nur ein massiver Angriff auf das Privateigentum, sondern ein direkter Angriff auf genau diese generationenübergreifende Verantwortung.

Juso-Initiative gefährdet Arbeitsplätze

Die Vorstellung, dass ein Unternehmen nach Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten harter Arbeit und nachhaltiger Führung durch eine plötzliche Steuerlast zerschlagen, verkauft oder sogar liquidiert werden muss, ist zutiefst verstörend.

Yannick Berner
Yannick Berner in der modernen Schleifhalle der URMA AG in Rupperswil. - zVg

Die Juso behauptet, sie wolle Gerechtigkeit schaffen. Doch wo ist die Gerechtigkeit, wenn Familienunternehmen ihre Substanz, ja gar ihr wirtschaftliches Überleben opfern müssen, um eine Steuerrechnung zu begleichen?

Wo bleibt die Gerechtigkeit, wenn Arbeitsplätze gefährdet werden, weil die Nachfolgegenerationen sich nicht einfach einen Kredit über Millionenbeträge ausstellen lassen können?

Existenzielle Bedrohung für Familienbetriebe

Ebenso gravierend ist, dass die Initiative einen fixen Betrag in der Bundesverfassung verankern will. Zwar sieht der Initiativtext vor, dass der Bundesrat den Freibetrag periodisch der Teuerung anpasst, doch das ändert nichts am grundsätzlichen Problem: Eine derart starre Steuerregelung in der Verfassung führt zu langfristiger Unflexibilität und stellt staatliche Eingriffe über die wirtschaftliche Dynamik.

Zudem bleibt der Steuersatz mit 50 Prozent eine existenzielle Bedrohung für Familienbetriebe. Unternehmen, die heute noch nicht betroffen sind, könnten es durch Wachstum und wirtschaftlichen Erfolg in Zukunft sein.

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FDP-Grossrat Yannick Berner ist Co-CEO der URMA AG. - zVg

Die Botschaft dieser Vorlage ist klar: Wer expandiert, läuft Gefahr, für seinen eigenen Erfolg bestraft zu werden. Damit setzt die Initiative fatale Anreize gegen unternehmerisches Wachstum und nachhaltige Entwicklung.

Unternehmertum ist Quelle von Wohlstand

Die Schweiz ist geprägt von ihrem Unternehmergeist und der Verantwortung, die Familienbetriebe für ihre Belegschaft und den Standort übernehmen. Wer diese Betriebe bestraft, bestraft nicht nur ihre Eigentümer, sondern auch Tausende von Menschen, die von diesen Unternehmen leben.

Statt mutwillige Zerschlagung brauchen wir einen Ansatz, der Unternehmertum als das anerkennt, was es ist: eine Quelle von Wohlstand, Stabilität und nachhaltigem Fortschritt.

Würdest du die Erbschaftssteuerinitiative der Juso annehmen?

Die Juso-Initiative stellt eine grundsätzliche Weichenstellung dar: Wollen wir eine Schweiz, in der Erfolg und unternehmerische Verantwortung über Generationen hinweg Bestand haben?

Oder eine, in der linke populistische Umverteilungsideen zerstören, was über Jahrzehnte und Jahrhunderte aufgebaut wurde? Die Antwort sollte klar sein – das hoffe ich zumindest.

***

Zum Autor: Yannick Berner (*1992) ist Unternehmer und sitzt für die FDP im Grossrat des Kantons Aargau.

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