Burkart-Nachfolge: Wer im Rennen ist und wer abgesagt hat

Der FDP-Parteipräsident Thierry Burkart tritt zurück. Nun wird nach einer Nachfolge gesucht. Ein Überblick, wer im Rennen ist und wer nicht.

FDP-Parteipräsident Thierry Burkart tritt im Oktober zurück. Eine parteiinterne Findungskommission kümmert sich nun um seine Nachfolge. Die wichtigsten Namen im Überblick:
ANDRI SILBERSCHMIDT: Der Zürcher Nationalrat und Vizepräsident der Partei sitzt seit 2019 im Nationalrat. Zuvor war er Präsident der Jungfreisinnigen Schweiz. Er brauche etwas Zeit, um die Lage zu beurteilen, sagte der 31-Jährige nach Angaben von Tamedia.
DAMIAN MÜLLER: Der Ständerat wird sich «in den kommenden Tagen sorgfältig überlegen, ob ich für ein Präsidium zur Verfügung stehe», wie er nach Angaben von Tamedia sagte. Der 40-Jährige vertritt den Kanton Luzern seit 2015 im Ständerat.
BENJAMIN MÜHLEMANN: Der Glarner sitzt seit eineinhalb Jahren im Ständerat. Der 46-Jährige hat sich seither einen Namen gemacht in der kleinen Kammer. Er schrieb auf Anfrage von Radio SRF, dass es noch viel zu früh sei, um eine Kandidatur zu lancieren, aber er prüfe eine solche. Es sei ein interessantes Amt. Eine Kandidatur hänge aber davon ab, wie ihn sein Umfeld unterstützen würde und ob es zeitlich vereinbar wäre mit anderen Aufgaben, die er habe.
PHILIPPE NANTERMOD: Der Walliser Nationalrat wurde schon als Nachfolger für Petra Gössi ins Spiel gebracht. Nun sagte der 41-Jährige zu CH Media, es bestehe keine Eile für eine Antwort zu einer möglichen Nachfolge Burkarts.
SUSANNE VINCENZ-STAUFFACHER: Die St. Galler Nationalrätin will sich die Zeit nehmen, «zu prüfen, ob ich mich dafür bewerben will», wie Tamedia sie zitierte. Das Parteipräsidium sei ein ausgesprochen verantwortungsvolles und zeitintensives Amt, sagte sie. Die 58-Jährige ist ehemalige Präsidentin der FDP Frauen. Sie sitzt seit 2019 im Nationalrat.
MAJA RINIKER: Bis im Dezember amtet sie als Nationalratspräsidentin und steht somit grundsätzlich nicht im Dienst der Partei. Es sei noch zu früh, ein Statement zu einer allfälligen Kandidatur abzugeben, sagte die 47-Jährige zu CH Media.
BETTINA BALMER: Die Zürcher Nationalrätin übernahm erst diesen Frühling das Präsidium der FDP Frauen. Zu CH Media sagte die 59-Jährige, sie werde sich eine Kandidatur gut überlegen, habe das Amt aber nicht gesucht. Dennoch könne man das Parteipräsidium nicht jeden Tag übernehmen.
JACQUELINE DE QUATTRO: Auch für die Waadtländer Nationalrätin ist es noch zu früh für einen Entscheid. Man müsse nun zuerst innerhalb der Partei diskutieren, sagte die bald 65-Jährige laut CH Media.
MATTHIAS MICHEL: Der Ständerat aus dem Kanton Zug gehört laut eigenen Aussagen nicht zum engeren Kreis der möglichen Nachfolger Burkarts. «Ich dränge mich nicht vor», sagte der 62-Jährige zur «Luzerner Zeitung».
HANS-PETER PORTMANN: Für den Zürcher Nationalrat ist eine Kandidatur klar an strategische und inhaltliche Vorstellungen gebunden, wie er nach Angaben von CH Media sagte. Mit ihm würde man keine Person, sondern ein Programm wählen. Der 62-Jährige will sich nun bei den Parteikolleginnen und Kollegen erkundigen, ob die Partei bereit wäre, einen solchen Weg zu gehen.
DAMIEN COTTIER: Der Neuenburger amtet als Fraktionspräsident der Partei und sitzt seit 2019 im Nationalrat. Nach Angaben von CH Media gehört der 50-Jährige zum Favoritenkreis. Geäussert hat er sich noch nicht.
JOHANNA GAPANY: Die 36-jährige Ständerätin und Vizepräsidentin der Partei könnte laut CH Media eine aussichtsreiche Kandidatin aus der Romandie sein. Geäussert hat sich die Freiburgerin noch nicht.
ANDREA CARONI: Er ist zurzeit Ständeratspräsident. Der Politiker aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden will sich laut Tamedia noch nicht zu einer allfälligen Kandidatur äussern. Der 45-Jährige ist seit 2016 Vizepräsident der Partei. Im Jahr 2015 wurde er in den Ständerat gewählt.
MARCEL DOBLER: Vor vier Jahren wäre der St. Galler Nationalrat für das Parteipräsidium bereitgestanden, hätte Burkart nicht gewollt. Aktuell amtet er als Co-Präsident der Parlamentarischen Gruppe mittelständischer Detailhandel und als Co-Präsident der Parlamentarischen Gruppe Patientenverfügung und Selbstbestimmung.
CHRISTIAN WASSERFALLEN: Der bald 44-jährige Berner Nationalrat will sich derzeit nicht in die Karten schauen lassen. Als er 2016 jedoch als Favorit für das Parteipräsidium galt, sagte er ab und ebnete damit den Weg für die spätere Parteipräsidentin Petra Gössi.