AKW Gösgen: Stillstand kostet Betreiber jeden Tag eine Million

Das Atomkraftwerk Gösgen produziert derzeit keinen Strom – zusätzliche Reparaturen sind nötig. Der Stillstand kostet die Betreiber viel Geld.

Das Atomkraftwerk Gösgen steht derzeit still und produziert keinen Strom.
Die Ursache dafür ist eine «mutmassliche Auslegungsschwachstelle im Speisewassersystem», die das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) bei einer Inspektion entdeckt hat.
Erst wenn diese Mängel behoben sind, kann das Solothurner AKW wieder ans Netz.
Jeder Tag Stillstand kostet die Betreiber – hauptsächlich Alpiq und Axpo – etwa eine Million Franken.
Doch Herbert Meinecke, Leiter des Kernkraftwerks, betont bei SRF: «Es ist unser eigener Antrieb, so schnell wie möglich wieder ans Netz zu gehen. Von aussen gibt es keinen Druck, den Druck machen wir uns selbst».
Die Arbeiten am Speisewassersystem seien laut Meinecke auf Kurs. Ziel ist es, dass das Atomkraftwerk Gösgen ab Februar 2026 wieder am Netz ist.
«Hat auf die Anzahl der Mitarbeitenden keinen Einfluss»
Trotz dem Stillstand geht die Arbeit im Kraftwerk weiter – auch wenn kein Strom produziert wird.
«Im Prinzip hat jeder unserer Mitarbeitenden mit der Stromproduktion zu tun. Aber ob wir Strom produzieren oder nicht, hat auf die Anzahl der Mitarbeitenden keinen Einfluss», wie Meinecke erklärt.
So kümmern sich die Ingenieure beispielsweise um die Überprüfung der Ausrüstungen, während die Finanzabteilung weiterhin die Buchhaltung betreut.

Bei einem Rundgang durch das Solothurner AKW wird laut SRF aber schon erkennbar, dass etwas anders ist. So lärmen beispielsweise die vier grossen Turbinen im Maschinenhaus aktuell nicht.







