Berikon AG: Täterin (14) soll beste Freundin von Opfer (†15) sein

Das Opfer (†15) und die mutmassliche Täterin (14) von Berikon AG sollen beste Freundinnen gewesen sein. Trafen sie sich im Wald, um einen Streit zu klären?

Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Tötungsdelikt waren Polizei und Care Teams an der Kreisschule Mutschellen.
- Das Opfer (†15) und die mutmassliche Täterin (14) sollen beste Freundinnen gewesen sein.
- Am Sonntag hätten sie sich im Wald in Berikon AG zur Aussprache treffen wollen.
Das Tötungsdelikt von Berikon AG sorgt für Entsetzen in der Region und in der gesamten Schweiz: Am Sonntag wurde zuerst eine verletzte, blutende 14-Jährige in der Nähe des Schützenhauses gefunden. Kurz darauf auch eine 15-Jährige, die trotz Reanimationsversuchen mutmasslich an Stichverletzungen verstarb.
Die Polizei hat das 14-jährige Mädchen festgenommen, es steht unter dringendem Tatverdacht.
Das Motiv, der genaue Hergang – vieles ist noch unklar. Die Beziehung der beiden Mädchen scheint nun aber klarer zu werden: Sie besuchten beide die Kreisschule Mutschellen und kannten sich.
Wie «TeleM1» berichtet, waren sie laut Mitschülern gar beste Freundinnen, sollen sich aber zerstritten haben. Die Angelegenheit wollten sie klären, weshalb sie sich am Sonntag in Berikon im Wald trafen.
Offenbar haben sich Opfer und Täterin am Sonntag zum Spazieren im Wald verabredet.
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Ausnahmezustand an der Kreisschule in Berikon AG
Am Montag herrschte an der Kreisschule Mutschellen Ausnahmezustand: Die Polizei war vor Ort, um die Schulleitung zu unterstützen und beraten. Der schulpsychologische Dienst und ein Care Team sorgten sich um die Schülerinnen und Schüler sowie das Lehrpersonal.
Peter Kriemler, stellvertretender Gesamtschulleiter, sagt gegenüber SRF, man könne sich nicht erklären, wie so etwas habe passieren können. «Es hat keine Anzeichen gegeben, weder für die Erwachsenen, noch für die Kolleginnen und Kollegen.» Die Mitschüler seien sehr betroffen, «sie können sich nicht vorstellen, dass so etwas möglich ist».
Auch ausserhalb der Schule standen Polizisten. Man wolle verhindern, dass es von Jugendlichen, die mit der Situation nicht umgehen könnten, zu weiterer Gewalt komme. Dies sagte Patrick Stangl, Gemeinderat und Mitglied der Kreisschule zur «Aargauer Zeitung».
Man könne nach einem solchen Ereignis «natürlich nicht einfach weitermachen wie bisher», so Stangl. Es habe Auswirkungen auf den Schulbetrieb. «Wir sind entsetzt über die Ereignisse und sprechen beiden Familien unser tiefstes Mitgefühl aus.»