Solothurn plant neues Polizei- und Ausbildungszentrum in Oensingen

Der Kanton Solothurn will in Oensingen ein neues Polizei- und Ausbildungszentrum bauen – für 84,5 Millionen Franken und rund 150 Mitarbeitende.

Der Kanton Solothurn plant den Bau eines neuen Polizei- und Ausbildungszentrums in Oensingen. Mit einem Investitionsvolumen von 84,5 Millionen Franken soll bis 2031 ein moderner Komplex für rund 150 Mitarbeitende aus elf verschiedenen Polizeidiensten entstehen.
Die heutige Infrastruktur der Kantonspolizei entspreche nicht mehr den Anforderungen einer modernen Polizeiarbeit, teilte der Kanton am Dienstag mit. Platzmangel, verstreute Mietliegenschaften und fehlende Ausbildungsräume würden effiziente Abläufe verhindern.
«Die gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen, die 24-Stunden-Gesellschaft und neue gesetzliche Vorgaben stellen immer höhere Anforderungen an die Polizeiarbeit», heisst es in der Mitteilung. Durch die Zentralisierung an einem Standort könnten nicht nur Kommunikationswege verkürzt, sondern auch Synergien mit dem nahegelegenen Schwerverkehrskontrollzentrum genutzt werden.
Zukunftssichere Einrichtungen geplant
Neben Büro- und Einsatzräumen umfasst der geplante Neubau moderne Schulungs- und Trainingsmöglichkeiten sowie neue Labor- und Untersuchungsräume für die Kriminaltechnik. Auf insgesamt 10'440 Quadratmeter Nutzfläche verteilt sich der Komplex auf drei Obergeschosse, ein Sockelgeschoss und drei Untergeschosse.
Vorgesehen ist ein nachhaltiges Baukonzept: Der Bau soll weitgehend klimaneutral unter Verwendung von Schweizer Holz, CO2-reduziertem Zement und Recyclingbeton erfolgen. Eine Photovoltaikanlage und eine Holzschnitzelheizung sorgen für eine umweltfreundliche Energieversorgung.
Finanzierung des Projekts
Der Regierungsrat beantragt für den Bau des neuen Stützpunktes in Oensingen einen Kredit über 84,5 Millionen Franken. Heissen Kantonsrat und Stimmvolk das Geld gut, beginnt die detaillierte Planung. Der Bezug des neuen Polizeigebäudes könnte dann 2031 erfolgen.