Stahl Gerlafingen erhält 4,6 Millionen Franken Unterstützung

Stahl Gerlafingen bekommt vom Kanton Solothurn 4,6 Millionen Franken, um hohe Stromkosten zu kompensieren und den Standort zu sichern.

Der Kanton Solothurn unterstützt Stahl Gerlafingen mit einem Beitrag von 4,6 Millionen Franken. Der Kantonsrat hat den Antrag des Regierungsrats am Dienstag mit deutlicher Mehrheit bewilligt, wie das «SRF» berichtet.
Die Unterstützung ist Voraussetzung dafür, dass auch der Bund gleich viel beisteuert. Damit sollen die Firmen während vier Jahren von niedrigeren Stromnetzkosten profitieren und Arbeitsplätze erhalten bleiben, erklärt die «Handelszeitung».
Sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Gründe spielten eine Rolle. Die Umwelt-, Bau- und Wirtschaftskommission des Kantonsrates betont die Bedeutung des Unternehmen.
Stahl Gerlafingen sorgt für Diskussionen im Kantonsrat
Im Kantonsrat gab es Widerstand aus verschiedenen politischen Lagern. Die GLP stimmte gegen die Hilfe, weil sie eine Bevorzugung einzelner Betriebe sah, berichtet das «SRF».
Auch die Finanzkommission war skeptisch und hielt fest, dass die Unterstützung strukturelle Probleme nicht lösen werde. Dennoch setzte sich die Mehrheit für den Erhalt der Arbeitsplätze und der Stahlbranche ein.
Ohne kantonale Unterstützung wären Stahl Gerlafingen bis zu 13,8 Millionen Franken entgangen. Das Risiko für Zuliefererfirmen und die gesamte Industriekette in der Region wird von der Volkswirtschaftsdirektion als erheblich eingeschätzt.
Bedingungen: Standortgarantie und Bonusverzicht
Das Unternehmen muss mehrere Auflagen erfüllen, um die Mittel zu bekommen. Dazu zählen eine Standortgarantie, ein Netto-Null-Plan bis 2050 und der Verzicht auf Bonuszahlungen und üppige Gewinnausschüttungen, wie «cash.ch» ausführt.

Der Kredit gilt nur unter der Bedingung, dass der Bund ebenfalls zahlt und Stahl Gerlafingen alle Anforderungen einhält. Die Zahlung kann zurückgefordert werden, falls Auflagen nicht erfüllt werden, bestätigt das offizielle Kantonsratsdokument.
Diese Überbrückungshilfe wurde speziell für Stahl-, Eisen- und Aluminiumproduzenten geschaffen, die besonders unter hohen Energiekosten leiden. Der Kanton hofft dadurch, den Standort und die Arbeitsplätze zu sichern.









