Töffli frisiert: Vater hilft Sohn, Polizei zu täuschen

Marie Augustin
Marie Augustin

Aarau,

Ein Aargauer Vater wollte seinen Sohn vor einer Strafe schützen, indem er dessen konfisziertes Töffli manipulierte. Dieser Plan ging jedoch gründlich schief.

Töffli Mofa manipuliert frisiert
Der Vater manipulierte das frisierte Töffli – das ging nach hinten los. (Symbolbild) - depositphotos.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Das frisierte Töffli eines Jugendlichen wurde konfisziert.
  • Es wurde in einer Werkstatt geparkt.
  • Der Vater suchte die Werkstatt auf und manipulierte das Fahrzeug.

Es ist ein kurioser Fall: Ein damals 44-jähriger Vater aus dem Kanton Aargau versuchte, die Leistung des Töfflis seines Sohnes zu drosseln. Der Jugendliche war zuvor mit dem frisierten Fahrzeug erwischt worden.

Der Vater fuhr laut der «Aargauer Zeitung» zur Werkstatt, wo das beschlagnahmte «Puch Maxi S» stand. Dort tauschte er die Vergaserdüsen aus und montierte einen manipulierten Luftfilter, um einen Leistungsabfall zu erwirken.

Strafbefehl gegen Vater

Diese Aktion blieb nicht unbemerkt. Der Vater wurde wegen Begünstigung zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt: 30 Tagessätze zu 110 Franken plus 600 Franken Busse. Hinzu kommen die Verfahrensgebühren von 835 Franken.

Töffli Aargau
Ein Jugendlicher soll mit seiner Töffli-Frisierung dessen gesetzlich festgelegte Höchstgeschwindigkeit überschritten haben. (Symbolbild) - keystone

Gegen den Sohn wurde bei der Jugendanwaltschaft ein separates Verfahren eröffnet.

Dieser hatte in der Vergangenheit leistungssteigernde Fahrzeugteile an seinem Töffli verbaut und dessen gesetzliche Maximalgeschwindigkeit überschritten.

Garagist ebenfalls verurteilt

Auch der Garagist kam nicht ungeschoren davon. Er wurde wegen Gehilfenschaft zur Begünstigung belangt.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, von den illegalen Modifikationen am Töffli gewusst zu haben.

Bist du früher Töffli gefahren?

Der Garagist erhielt laut der «Aargauer Zeitung» eine bedingte Geldstrafe von 20 Tagessätzen zu 110 Franken. Zusätzlich muss er eine Busse von 500 Franken sowie 800 Franken an Gebühren entrichten.

Er soll den Vater dabei unterstützt haben, das Jugendstrafverfahren für dessen Sohn abzuwenden.

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