«Tag der offenen Gärten»: Offene Tore, offene Herzen

Thal,
19 Gärten zwischen Welschenrohr-Gänsbrunnen und Mümliswil-Ramiswil begeistern an die 900 Besucher mit Vielfalt, Gastfreundschaft und Naturerlebnissen.

Wie der Naturpark Thal mitteilt, war der diesjährige «Tag der offenen Gärten» im Thal, organisiert von Kultur im Thal und dem Naturpark Thal, ein voller Erfolg: 19 private Gärten luden zum Entdecken, Staunen und Geniessen ein.
Trotz schlechter Wetterprognosen kamen an die 900 Besucher und tauchten in eine Welt voller Pflanzen, Geschichten und gelebter Gastfreundschaft ein.
Gärten voller Leben und Geschichten
Die Vielfalt der teilnehmenden Gärten hätte kaum grösser sein können: Vom englischen Garten über Permakultur-Weidgarten, Pro-Specie-Rara-Flächen und Schulgarten bis hin zu liebevoll gepflegten Gemüse- und Familiengärten – überall gab es Spannendes zu entdecken.
In liebevoll gestalteten Anlagen konnten seltene Pflanzen, bunte Blumenbeete, Gemüse, Kräuter, handgefertigte Dekoartikel aus Beton, Holz oder rostigem Eisen bestaunt werden.
Auch tierische Gartenbewohner wie Bienen, Schmetterlinge, Hühner, Geissen und sogar Wachteln sorgten für Leben und Staunen. Es wurde nicht nur geschaut und gestaunt, sondern auch ausgetauscht, gefachsimpelt und voneinander gelernt.
Ein besonderes Beispiel: Yvonne Vetsch öffnete in Laupersdorf bereits zum fünften Mal ihren Pro-Specie-Rara-Garten. Über 200 einheimische Wildpflanzen wachsen hier, ebenso wie der Austausch unter Gleichgesinnten. «Der Tag der offenen Gärten ist eine wunderbare Gelegenheit, voneinander zu lernen», sagt die engagierte Gärtnerin.
Kleine Gärtner – grosse Wirkung
Ein Höhepunkt war der Schulgarten beim Schulhaus Rank in Mümliswil-Ramiswil. Kindergarten- und Primarschulkinder haben Beeren-, Gemüse- und Blumengärten angelegt, Nisthilfen gebastelt und Kräuterschilder beschriftet.
Um 14 Uhr sangen sie Gartenlieder, was den Pausenplatz mit rund 200 Zuhörern füllte. Anschliessend konnten die Besuchenden eine Führung und selbstgemachte Cracker mit Kräuterfrischkäse aus dem Garten probieren.
Unwetter mit Happy End
Trotz angekündigten Unwetters zeigte sich das Wetter vorerst gnädig: Pünktlich zum Start um 10 Uhr verzogen sich die dunklen Wolken, und die Sonne begleitete den Tag.
Um 15.45 Uhr brachte ein kurzer, heftiger Schauer etwas Dramatik. Doch die Gäste fanden schnell Unterschlupf in Pergolas, Wintergärten und Gartenhäuschen und nutzten die Pause für Gespräche in gemütlicher Runde. Die Stimmung blieb fröhlich und gelassen.
Gemeinschaft, Natur, Inspiration
Der «Tag der offenen Gärten 2025» war mehr als ein Blick über den Gartenzaun. Er war eine Einladung zum Dialog, zur Inspiration und zum gemeinsamen Erleben von Natur.
Die Gastgeber sorgten nicht nur für faszinierende Einblicke, sondern auch für das leibliche Wohl mit selbstgemachter Limonade, frisch gebackenem Brot, Kaffee und Kuchen oder Cervelats vom Grill.
Ein Tag, der verbindet: über Generationen und Gartenhecken hinweg. Der Anlass findet auch nächstes Jahr wieder im Juni statt.