Recherswil SO: Erotikclub «Freubad» darf keinen Gratis-Sex verlosen

Yannick Stay
Yannick Stay

Wasseramt 09.04.2023 - 10:26

Der Saunaclub «Freubad» in Recherswil SO wollte über die Ostertage in einer Tombola kostenlosen Sex verlosen. Der Kanton spielt jedoch nicht mit.

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Das Freubad an der Gerlafingenstrasse 47 in Recherswil ist einer der grössten Sex- und Erotiktempel der Schweiz. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Das Wichtigste in Kürze

  • Über Ostern wollte der Erotikbetrieb «Freubad» mehrfach kostenlosen Sex verlosen.
  • Das Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Solothurn stoppte die Aktion jedoch.
  • Es hält die Aktion für «moralisch verwerflich».

Der Erotikbetrieb «Freubad» an der Autobahn A1 in Recherswil SO warb für die Ostertage mit einer fragwürdigen Aktion. Zwischen Gründonnerstag und Ostersonntag wollte der selbsternannte «grösste Saunaclub der Schweiz» viermal eine Tombola veranstalten. Der Hauptpreis: Kostenloser Sex für eine halbe Stunde – am Ostersonntag sogar für eine ganze Stunde.

Nachdem das Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Solothurn über die Aktion informiert wurde, intervenierte es jedoch. Der Leiter des AWA, Jonas Motschi erklärte gegenüber der «Aargauer Zeitung»: «Es ist moralisch verwerflich, eine solche Dienstleistung einer Frau als Preis an einer Tombola zu verlosen.»

«Freubad» in Recherswil zeigte keinen Widerstand

Als Resultat sei das «Freubad» aufgefordert worden, die Verlosung abzublasen. Der Betrieb willigte ein und akzeptierte laut Motschi die Massnahme des Kantons ohne Widerstand.

Laut Aussagen von Geschäftsführer Gabriel B. gegenüber der «Aargauer Zeitung» sollten die Frauen selbstverständlich dennoch bei der Aktion ihren Lohn bekommen. Die Option, «Nein» zu sagen, sei auch nie beschränkt worden.

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Eine Warntafel betreffend Schulweg und Freubad an der Gerlafingenstrasse in Recherswil. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Interessanterweise hätte die Fachstelle «Lysistrada», die sich für Sexarbeitende im Kanton Solothurn einsetzt, kein Problem mit der Aktion gehabt. Dies erklärte Geschäftsführerin Melanie Munoz der Zeitung.

«Wir haben kein Problem damit. Solange die Sexarbeiterinnen in Recherswil selbst bestimmen können, mit wem und unter welchen Bedingungen sie Sex haben. Und sie angemessen dafür bezahlt werden.»

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