Aargauer Regierung gegen mehr Entlastung für pflegende Angehörige

Trotz Anerkennung der wichtigen Rolle pflegender Angehöriger lehnt der Aargauer Regierungsrat zusätzliche Unterstützungsmassnahmen ab.

Der Aargauer Regierungsrat anerkennt zwar die grosse Bedeutung pflegender Angehöriger – zusätzliche Massnahmen will er aber nicht ergreifen. Er empfiehlt deshalb ein Postulat, das mehr Unterstützung und Wertschätzung verlangt hatte, zur Ablehnung.
Zur Begründung verweist die Regierung in ihrer am Freitag veröffentlichten Antwort auf bereits bestehende Angebote wie Spitex-Dienste, Tagesstrukturen sowie Beratungs- und Entlastungsangebote. Diese würden den Bedürfnissen Rechnung tragen, weitere Abklärungen brächten keinen zusätzlichen Nutzen.
Bereits bestehende Instrumente ausreichend?
Damit ändert sich für pflegende Angehörige im Kanton nichts. Der Regierungsrat hält fest, dass ihre Arbeit zwar zentral für das Gesundheitswesen sei, aber mit den bestehenden Instrumenten genügend unterstützt werde. «Die Forderungen des Postulats sind in weiten Teilen bereits erfüllt».
Das Postulat von SP, GLP und Grünen hatte gefordert, konkrete Massnahmen zu prüfen, um pflegende Angehörige stärker zu entlasten – etwa durch zusätzliche Beratungsangebote, finanzielle Entlastungen oder mehr gesellschaftliche Anerkennung.