Darum pfeifen Solothurner Schiris neu mit Bodycams

Im Kanton Solothurn tragen Schiedsrichter jetzt Bodycams. Das Ziel: Sie sollen vor Gewalt und Drohungen geschützt werden – im Amateurfussball nicht selten.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Solothurner Schiedsrichter tragen nun in einigen Spielen eine Bodycam.
- So sollen die Unparteiischen vor Beleidigungen und tätlichen Angriffen geschützt werden.
- Auch andere Fussballverbände denken über Kameras zum Schutz ihrer Schiris nach.
Wütende Trainer, Drohungen oder sogar tätliche Übergriffe: Im Schweizer Amateurfussball ist das leider keine Seltenheit. Einige verlieren die Nerven auf den Fussballplätzen.
Der Solothurner Fussballverband reagiert nun darauf. Er stattet seine Schiedsrichter in bestimmten Spielen mit Bodycams aus, wie das «SRF» berichtet.

20 Stück wurden angeschafft. Zum Einsatz kommen sie in Risikospielen sowie in Herrenspielen der 3. bis 5. Liga.
«Wir hatten jahrelang immer wieder Probleme mit Gewalt gegen Schiedsrichter», sagt Marc Häni dem «SRF». Häni ist Vizepräsident der Schiedsrichterkommission im Solothurner Fussballverband.
Bodycam feierte Ende April Premiere
Schweizweit ist die Statistik tatsächlich alarmierend. In jedem 100. Spiel würden Schiedsrichter beleidigt, bespuckt, bedroht oder attackiert.

Die Bodycams sollen vor derlei Angriffen schützen. Die Kamera sitzt auf Brusthöhe und soll abschrecken. Per Knopfdruck wird sie aktiviert und nimmt auf, was vor dem Schiedsrichter passiert.
Premiere feierte die Schiri-Bodycam Ende April beim Drittligaspiel zwischen dem FC Post Solothurn und dem Kurdischen FC Solothurn.