Aargau investiert in innovative Suchthilfe

Der Kanton Aargau fördert ein Pilotprojekt zur Verbesserung der Versorgung von Menschen mit schweren Abhängigkeitserkrankungen.

Der Kanton Aargau unterstützt ein Pilotprojekt, um die Versorgung von Menschen mit schweren Abhängigkeitserkrankungen und psychosozialen Problemen zu verbessern. Der Regierungsrat hat für das sogenannte «Intensive Case Management» 1,9 Millionen Franken bewilligt.
Wie die Aargauer Regierung am Freitag mitteilte, sollen Betroffene mit dem «Intensive Case Management» (ICM) nach einem Klinikaustritt nicht mehr alleine zurechtkommen müssen. Stattdessen werden sie durch Fachpersonen regelmässig und direkt im Alltag begleitet.
Mit dem Pilotprojekt werde eine wichtige Versorgungslücke geschlossen, hält der Regierungsrat fest. Es ermögliche eine engmaschige, aufsuchende Betreuung, die deutlich über das herkömmliche Case Management hinausgehe. Ziel sei es, die Betroffenen besser zu stabilisieren und Rückfälle zu verhindern.
Pilotprojekt: Neue Hoffnung für Suchtkranke
Träger des Projekts sind die Psychiatrischen Dienste Aargau (PDAG), das Beratungszentrum Baden plus (BZBplus) und die Stiftung Suchthilfe ags. Sie entwickeln ein Angebot, das gezielt auf Menschen mit schweren Abhängigkeitserkrankungen zugeschnitten ist.
Das Projekt läuft während dreieinhalb Jahren. Danach wird es sowohl medizinisch als auch wirtschaftlich ausgewertet. Erst auf dieser Grundlage entscheidet der Kanton über eine definitive Einführung.
Aargau: Vorreiter in innovativer Gesundheitsversorgung
Das ICM ist eines von mittlerweile 17 Pilotprojekten, die der Kanton seit 2022 im Rahmen seines Förderprogramms für innovative Gesundheitsversorgung unterstützt. Ziel ist es, Lücken in der heutigen Versorgung zu erkennen und mit neuen Modellen zu schliessen.