Aargau legt Variante für Hochwasserschutz im Reusstal fest

Keystone-SDA Regional
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Aarau 29.11.2024 - 07:20

Das Gebiet Dietwil-Oberrüti im aargauischen Reusstal soll vor einem Jahrhunderthochwasser wie jenem im August 2005 geschützt werden.

Viele Gebäude
Viele Gebäude lagen 2005 im Urner Reusstal bei Schattdorf im Wasser. (Archivbild). - KEYSTONE/Sigi Tischler

Das Gebiet Dietwil-Oberrüti im aargauischen Reusstal soll vor einem Jahrhunderthochwasser wie im August 2005 geschützt werden. Der Aargauer Regierungsrat hat nach Abklärungen die sogenannte Bestvariante für den Hochwasserschutz festgelegt. Es geht um Kosten von rund 35 Millionen Franken.

Die Variante erreiche die ökologischen Anforderungen, verringere die Auswirkungen auf die Landwirtschaft und binde die Naturschutzgebiete im Wald ein, teilte das kantonale Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) am Donnerstagabend nach einer öffentlichen Informationsveranstaltung mit.

In Gebieten, in denen der ökologische Nutzen im Verhältnis zum Aufwand sowie zu den betroffenen Landwirtschaftsflächen klein sei, werde der Reussdamm an der heutigen Lage ertüchtigt und erhöht.

Hochrisiko: Dammbruch bei erneutem Hochwasser

Im August 2005 hatte sich an der Reuss ein grosses Hochwasser ereignet. Es war so stark, wie es mit einer Wahrscheinlichkeit von etwas mehr als 100 Jahren auftritt. Die Analyse des Ereignisses habe gezeigt, dass Defizite beim Hochwasserschutz an der Reuss bestünden, wie das BVU schrieb.

Die Gründe dafür seien der teilweise schlechte Zustand der Dämme im oberen Reusstal von Dietwil bis Bremgarten und die fehlende Sicherheitsreserve für ein 100-jährliches Hochwasserereignis.

Gefahr unkontrollierter Überschwemmungen

Bei einem erneuten Hochwasser in der Grössenordnung von 2005 besteht nach Angaben des BVU ein grosses Risiko von Dammbrüchen mit unkontrollierten Ausuferungen und Überschwemmungen.

Dies könnte sich in einem solchen Fall auf die ganze Reussebene zwischen Dietwil und Rottenschwil auswirken.

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