Tierschutzorganisationen fordern nach Ramiswil SO mehr Transparenz

Tierschutzorganisationen fordern nach dem Fall Ramiswil SO in einem offenen Brief an Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider Verbesserungen.

Das Wichtigste in Kürze
- Tierschutzorganisationen formulieren nach Ramiswil SO einen Brief an den Bundesrat.
- Sie fordern insbesondere mehr Transparenz im Vollzugsprozess.
- Die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Tierschutzorganisationen müsse enger werden.
Die Organisationen fordern in ihrem Brief insbesondere mehr Transparenz im Vollzugsprozess, wie sie am Dienstag mitteilten.
Es müsse obligatorische und öffentlich einsehbare Jahresberichte der Kantone geben. Zudem sollten Personen, die Missstände meldeten, bessere Rückmeldungen erhalten.
Auch die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Tierschutzorganisationen müsse enger werden.
80 Tierschutzorganisationen unterstützen den Brief
Die Stiftung für das Tier im Recht (TIR), Vier Pfoten Schweiz und der Schweizer Tierschutz STS verfassten den offenen Brief.
Gemäss ihrer Mitteilung haben sich 77 weitere Organisationen diesem Appell angeschlossen.
Auslöser des Briefs ist der Tierschutzfall von Ramiswil SO: Anfang November wurden dort 43 Pferde und zwei Ziegen beschlagnahmt, rund 120 Hunde mussten vor Ort eingeschläfert werden.

Der Fall hatte gemäss den Tierschutzorganisationen schweizweit Entsetzen ausgelöst und gravierende Lücken im behördlichen Vollzug aufgezeigt. Die Solothurner Regierung liess inzwischen eine externe Untersuchung einleiten.
Die Verfasserinnen und Verfasser des offenen Briefes betonen, dass Ramiswil kein Einzelfall sei. Schwere Vorfälle wie jene in Studen BE, Boningen SO, Hefenhofen TG oder Oftringen AG zeigten seit Jahren ein strukturelles Problem.








