Oberentfelden rechnet 2026 mit kleinem Überschuss

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Suhr,

Das Budget 2026 von Oberentfelden zeigt einen Ertragsüberschuss von knapp einer Million Franken. Neubewertungen und kantonale Zahlungen stützen die Finanzen.

Das Dorfzentrum von Oberentfelden.
Das Dorfzentrum von Oberentfelden. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Wie die Gemeinde Oberentfelden mitteilt, rechnet das Budget 2026 bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 113 Prozent mit einem Ertragsüberschuss von 992'220 Franken. Dieses gute Ergebnis kann dank der alle vier Jahre vorgeschriebenen Neubewertung der Liegenschaften des Finanzvermögens erzielt werden.

Die budgetierten Neubewertungen wirken sich mit 4'289'270 Franken positiv auf das Ergebnis der Erfolgsrechnung aus. Klammert man die Effekte der Neubewertung aus, würde ein Aufwandüberschuss von 3,29 Millionen Franken resultieren

Im nächsten Jahr erhält Oberentfelden mit knapp fünf Millionen Franken eine erheblich höhere Zahlung aus dem kantonalen Finanzausgleich. Der zugesicherte Beitrag liegt rund 1,5 Millionen Franken über der Vorjahreszahlung. Davon entfallen fast 1,1 Millionen Franken auf den Mindestausstattungsanteil.

Dieser wird ausgeschüttet, wenn eine Gemeinde trotz des Steuerkraftausgleichs nicht das festgelegte minimale Ressourcenniveau erreicht. Diese Regelung gewährleistet, dass alle Gemeinden im Kanton Aargau über genügend Mittel verfügen, um ihre Aufgaben erfüllen zu können.

Oberentfelden: Finanzlage bleibt angespannt

Die sehr angespannte finanzielle Situation von Oberentfelden zeigt sich deutlich mit dem prognostizierten Minus von fast vier Millionen Franken in der betrieblichen Tätigkeit. Die gebundenen, nicht beeinflussbaren Ausgaben steigen von Jahr zu Jahr an und schränken den Handlungsspielraum sehr stark ein.

Beispielsweise müssen für die Pflegekosten im ambulanten und stationären Bereich mittlerweile 1,7 Millionen Franken budgetiert werden. Dies ist innerhalb der letzten sieben Jahren eine Steigerung um 700'000 Franken.

Ein weiteres Beispiel sind die vom Kanton verrechneten Restkosten für Sonderschulung und Heimaufenthalte. Diese belaufen sich im Jahr 2026 auf mehr als 2,5 Millionen Franken. Seit dem Jahr 2020 haben sich diese um 640'000 Franken, also einen Drittel, erhöht.

Budget, Investitionen und Sanierungsprojekte der Gemeinde

Der Gesamtumsatz der Erfolgsrechnung beläuft sich auf 57,1 Millionen Franken. Der budgetierte Fiskalertrag liegt mit total 21 Millionen Franken knapp über dem Ertrag des Jahres 2023, jedoch 420'000 Franken unter dem Budget des Jahres 2025.

Der betriebliche Aufwand beträgt neu 37,4 Millionen Franken und steigt um 1,6 Millionen Franken. Die Investitionen der Einwohnergemeinde ohne Eigenwirtschaftsbetriebe belaufen sich auf 2'180'000 Franken.

Davon sollen 1,9 Millionen Franken in das alte Gemeindehaus an der Aarauerstrasse investiert werden. Dafür wird der Gemeindeversammlung ein Projekt für die Sanierung, den Umbau und den Ausbau des Dachgeschosses zur Abstimmung vorgelegt. Ein weiterer Kredit über ebenfalls 1,9 Millionen Franken wird für die Sanierung und den Umbau der Liegenschaft an der Dorfstrasse 5 beantragt.

Diese Ausgaben betreffen das Finanzvermögen der Gemeinde und haben lediglich Auswirkungen auf die Bilanz der Gemeinde. Mit den beiden Ausbauprojekten wird das Ziel verfolgt, aus dem Immobilienportfolio der Gemeinde grössere und angemessene Erträge zu erwirtschaften.

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