Abstimmungsplakate lösen gemäss Analyse kaum Emotionen aus

Keystone-SDA
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Aarau,

Politische Inserate lösen laut einer Studie des Zentrums für Demokratie Aarau kaum Emotionen aus – entscheidend ist das Parteilogo und die Stimmempfehlung.

Plakate
Für die Analyse wurden fiktive Inserate zur BVG-Reform und zur Biodiversitätsinitiative vom Herbst 2024 verwendet. (Archivbild) - keystone

Verschmierte oder heruntergerissene Abstimmungsplakate vermitteln den Eindruck, politische Werbung mache die Leute wütend.

Eine Studie des Zentrums für Demokratie Aarau zeigt jedoch: Politische Inserate rufen im Durchschnitt überraschend wenig Emotionen hervor.

Am ehesten reagieren die Leute auf das Parteilogo und die Stimmempfehlung: Ein SVP-Logo weckt bei SP-Sympathisanten überdurchschnittlich viel Wut, während SVP-Anhänger Hoffnung empfinden. Beim SP-Logo ist es – erwartungsgemäss – umgekehrt.

Emotionale Reaktion eher gering

Politische Inserate würden sonst aber kaum Emotionen wie Ärger, Hoffnung oder Besorgnis auslösen, heisst es in einer Mitteilung des Zentrums für Demokratie Aargau vom Dienstag. So spielten Farbe und Bildgestaltung kaum eine Rolle.

«Unsere Ergebnisse legen nahe, dass weniger das Bild an sich, sondern eher die Botschaft und der Absender entscheidend für die emotionale Wirkung sind», heisst es in der Mitteilung zum Projekt «Direkte Demokratie im 21. Jahrhundert».

Für die Analyse wurden fiktive Inserate zur BVG-Reform und zur Biodiversitätsinitiative vom Herbst 2024 verwendet. Reale Kampagnen – begleitet von öffentlichen Debatten und einer Berichterstattung in Medien – könnten möglicherweise aber «stärkere Emotionen auslösen», heisst es weiter. Dieser Aspekt soll in weiteren Studien vertieft werden.

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