Stadt Aarau will sich dem Klimawandel anpassen

Die Stadt Aarau reagiert auf den Klimawandel mit einem Massnahmenplan und einer Investition von 4,9 Millionen Franken.

Die Kantonshauptstadt Aarau will auf den Klimawandel reagieren. Die Stimmberechtigten haben einen Kredit von 4,9 Millionen Franken für einen Massnahmenplan deutlich gutgeheissen. Auch sollen öffentliche Flächen entsiegelt und mehr Bäume gepflanzt werden.
Die Stimmberechtigten hiessen den Kredit einem Ja-Stimmenanteil von 65,7 Prozent gut (Ja: 3688 Stimmen, Nein: 1927 Stimmen). Mit einem ähnlichen Stimmenanteil genehmigten sie auch jährlich wiederkehrende Kosten von 130'000 Franken für die Umsetzung des Klimaplans. Die Stimmbeteiligung betrug 39,6 Prozent.
Die Massnahmen im Aktionsplan «Klimaanpassung» sollen dazu beitragen, die Hitzebelastung in besonders betroffenen Stadtbereichen zu reduzieren, die Aufenthaltsqualität zu verbessern und die Stadt langfristig klimaresilient zu gestalten. Der Kredit soll bis ins Jahr 2030 ausreichen.
Stadtklima-Initiative erhält Zustimmung
Das Volk befürwortete am Sonntag zudem sowohl die «Stadtklima-Initiative: Grün und Blau statt Grau» als auch den dazu ausgearbeiteten Gegenvorschlag. In der Stichfrage zog es dann den etwas zurückhaltenderen Gegenvorschlag vor; der Entscheid fiel vergleichsweise knapp mit 2660 zu 2441 Stimmen.
Die ursprüngliche Initiative von Linksparteien und Umweltorganisationen verlangte, dass bis in zehn Jahren fünf Prozent der befestigten öffentlichen Flächen entsiegelt sein sollen. Stadtrat und Einwohnerrat stuften dieses Zeil als zu ambitioniert ein. Sie regten in ihrem Gegenvorschlag deshalb an, dieses Ziel bis 2045 – also in 20 Jahren – erreichen zu wollen.
Eine Mehrheit in der Volksabstimmung sprach sich zudem für angepasste Klimaparagrafen in der Gemeindeordnung aus. Die Vorlage wurde mit einem Ja-Stimmenanteil von 69,6 Prozent gutgeheissen (Ja: 3928 Stimmen, Nein: 1713 Stimmen).
Aarau setzt neue Klimaziele
Die Stadt will nun in der Klimapolitik stärken. Sie setzte sich das Klimaziel Netto-Null auf dem Stadtgebiet bis ins Jahr 2045. Der Bund gibt das Jahr 2050 vor.