Noah Dettwiler: Experte fordert nach Horror-Crash Warm-ups zurück

Nach dem Auffahr-Unfall in Sepang liegt der Solothurner Moto3-Fahrer Noah Dettwiler im Spital. Ex-GP-Pilot Alex Hofmann fordert Massnahmen: Es braucht Warm-ups.
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Das Wichtigste in Kürze
- Noah Dettwiler verunfallte beim Moto3-GP in Malaysia heftig und liegt im Spital.
- Auf der Sighting Lap krachte Weltmeister José Antonio Rueda ins Heck des Solothurners.
- Alex Hofmann glaubt, dass die Wiedereinführung von Warm-ups das Risiko mindern würde.
Der Zustand von Noah Dettwiler ist «stabil, aber weiterhin ernst». Das sind die letzten Infos, die es bislang gibt. Der Solothurner wurde nach heftigem Crash in der Moto3 mehrfach operiert.
Auf der Sighting Lap zum GP von Malaysia krachte ihm Weltmeister José Antonio Rueda mit grosser Geschwindigkeit ins Heck.
Der Schock in der Motorsport-Welt sitzt noch immer tief. Neben zahlreichen Genesungs-Wünschen gibt es mittlerweile auch kritische und verärgerte Stimmen.

Töff-Experte fordert die Warm-ups zurück
Viele Fahrer waren etwa nicht damit einverstanden, dass das Rennen trotz Horror-Crash im Anschluss durchgezogen wurde.
Alex Hofmann (45), Ex-GP-Pilot und heutiger TV-Experte bei «ServusTV», bringt hingegen einen Vorschlag für mehr Sicherheit ein. Auf der Plattform «X» schreibt er:

«Liebe MotoGP, im Sinne der Sicherheit dieses schönen Sports: Bringt das Warm-up für alle Klassen zurück. Die Motorräder und Fahrer müssen verpflichtet sein, sich vor jedem Rennen bereitzumachen. Und technisch überprüft zu werden. Besonders die Rookies im Sport brauchen diese Extra-Meilen.»

Fahrerparade statt Warm-up
Hintergrund: Seit der Einführung des Sprint-Formats 2023 gibt es bei Rennen der Moto2- und Moto3-Klasse kein Warm-up mehr. Einzig in der Königsklasse gibt es noch eine kurze Session vor den Rennen.
Die freigewordene Zeit wird für eine Fahrerparade und andere Aktivitäten genutzt.
Noah Dettwiler und Co. greifen also direkt ins Geschehen ein. Die erste Runde im Rennen ist auch die erste Runde, die mit vollem Tempo gefahren wird.
Auf der Sichtungs-Runde kann es deshalb zu grossen Speed-Unterschieden kommen. Manche Fahrer krachen quasi im Renntempo zur Startaufstellung. Es handelt sich schliesslich um die einzige Fahrt des Tages, die vor dem Rennen stattfindet.
«Ich hatte seit Jahren ein mulmiges Gefühl»
Für Hofmann ist das Wegfallen des Warm-ups fatal. Beim «Blick» führt er aus: «Ich hatte seit der Streichung ein mulmiges Gefühl. Nun hat man die Quittung bekommen.»
Die Warm-up-Runde sei für die Fahrer wichtig – aber nicht nur. In den tieferen Klassen wie der Moto3 würden nämlich auch weniger erfahrene Mechaniker arbeiten.
«Ein Warm-up gäbe ihnen die Gelegenheit, entspannter in den Renntag zu kommen. Hat man am Samstag am Motorrad geschraubt, liesse sich nochmals ohne Druck alles kurz ausprobieren.»
Für Hofmann deutet vieles darauf hin, dass der beim Crash sehr langsam fahrende Noah Dettwiler ein technisches Problem hatte.






